Erdoğan in Berlin:Krieg dich ein, Mann

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Erdogan

Empfang mit dem Höchstmaß an Protokoll und dem Mindestmaß an Wärme: Recep Tayyip Erdoğan (links) und Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue.

(Foto: Regina Schmeken)

Erdoğan treibt der Wunsch, die Beziehungen zu Deutschland zu verbessern. Aber es reicht nicht ganz, um dem Wunsch auch sein Verhalten anzupassen. Über einen sehr schwierigen Staatsbesuch.

Von Stefan Braun, Nico Fried und Veronika Wulf

Die Strecke wäre eigentlich lang genug. Von der Terrasse auf der Westseite des Schlosses Bellevue beschreiben Pflastersteine einen großzügigen Bogen in den Garten hinunter. Gut 50 Schritte legen die zwei Präsidenten auf dem Weg zum Empfang mit militärischen Ehren nebeneinander zurück, Recep Tayyip Erdoğan vielleicht sogar ein, zwei Schritte mehr, weil er zwar einen halben Kopf größer ist als Frank-Walter Steinmeier, aber mit den Beinen nicht so weit ausholt. Hier wäre genügend Zeit für ein wenig Geplauder, für einen auflockernden Scherz, wie ihn gerade der Bundespräsident gelegentlich zu machen beliebt, auch weil er sich an seinem Humor selbst so gerne erfreut. Aber nichts da.

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