Erika Mink-Zaghloul sah etwas erschöpft aus. Sie ist beim Stahlkonzern Thyssen-Krupp dafür zuständig, den Kontakt zur Politik zu halten, und da hat sie angesichts der deutschen Haushaltskrise offenbar viel zu tun. Die Stahlindustrie braucht Milliarden-Investitionen, um einmal klimaneutral wirtschaften zu können. Nun saß sie in Dubai auf dem Podium im deutschen Pavillon auf der Weltklimakonferenz und erklärte, was die Transformation auch bedeutet: Wenn der Stahl nicht mehr mit Energie aus Kohle hergestellt werden soll, steige der Strombedarf bereits mittelfristig um den Faktor zehn, sagte sie: "Und alles soll grüne Energie sein. Wir brauchen grünen Strom."
Weltklimakonferenz in Dubai:Komplizierte Suche nach dem Einstieg in den Ausstieg
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Die deutsche Wirtschaft fordert grüne Energie, Kanzler Olaf Scholz will raus aus fossilen Brennstoffen. Doch den Forderungen einer Gruppe ehrgeiziger Länder schloss sich die Bundesregierung bei der Weltklimakonferenz zuletzt nicht an. Wie ernst ist es Deutschland mit den hohen Ambitionen?
Von Thomas Hummel, Dubai
Klimakrise:Der SZ-Klimamonitor
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