Deutschland und Polen:Nachbarn ohne Zuneigung

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Gespannte Beziehungen: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu Besuch in Warschau im April 2022 mit dem Präsidenten der Republik Polen, Andrzej Duda. (Foto: Christian Spicker/Imago)

Rolf Nikel, einst Botschafter in Warschau, erklärt präzise, warum das Verhältnis zwischen Deutschen und Polen nicht zum Besten steht. Es liegt an unterschiedlichen Wertvorstellungen und oft auch an Unwissen.

Rezension von Thomas Urban

Noch nie waren die offiziellen deutsch-polnischen Beziehungen seit dem Wendejahr 1989 so schlecht wie heute. Zu diesem Befund kommt Rolf Nikel in seinem Versuch, die Politik des zweitgrößten Nachbarlandes der Bundesrepublik darzustellen, das angesichts des russisch-ukrainischen Kriegs aus einer Randlage innerhalb des westlichen Bündnisses nun ins Zentrum des Geschehens geraten ist. Nikel konnte persönlich Einblick in die Warschauer Kulissen nehmen, denn von 2014 bis 2020 war er deutscher Botschafter an der Weichsel. Im Auswärtigen Amt gehörte er zur Riege der hochqualifizierten Osteuropa-Experten - deren Rat aber zu wenig gehört wurde.

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