Leipzig:Wieder „Querdenker“ in Leipzig? Lage in der Stadt ruhig

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Polizisten gehen durch die Leipziger Innenstadt. (Foto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa)

Trotz verschiedener Internetaufrufe haben am Samstag kaum Kritiker der Corona-Politik versucht, in Leipzig zu demonstrieren. Die Lage in der Stadt sei ruhig...

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Leipzig (dpa/sn) - Trotz verschiedener Internetaufrufe haben am Samstag kaum Kritiker der Corona-Politik versucht, in Leipzig zu demonstrieren. Die Lage in der Stadt sei ruhig geblieben, teilte die Polizei mit. Nur vereinzelt habe es Anreisen von Menschen aus dem „Querdenker“-Spektrum gegeben. Ein Bus aus Bayreuth mit rund 30 Insassen sei gestoppt werden. Die Polizei habe den Anreiseverkehr rund um die Leipzig beobachtet. Zudem wurde ein Busunternehmer aus dem Vogtland ausgebremst, der Fahrten zu „Querdenker“-Demos bundesweit angeboten hat.

Aktionen gegen die Corona-Politik waren im Internet beworben worden. Angemeldet wurde aber vorab keine Demonstration. Drei kleinere Veranstaltungen, die die Stadt Leipzig der „Querdenker“-Szene zuordnete, wurden verboten. Zudem gab es drei genehmigte Gegendemos, zu denen sich laut Polizei insgesamt weniger als 200 Teilnehmer einfanden.

Die Polizei war mit knapp 2000 Einsatzkräften präsent. Neben sächsischen Polizisten waren Beamte aus verschiedenen Bundesländern wie Bayern und Rheinland-Pfalz sowie der Bundespolizei im Einsatz. Mehrere Wasserwerfer wurden in der Leipziger Innenstadt aufgefahren. Seit dem Vormittag kreiste ein Hubschrauber über der Stadt. Auch berittene Polizei war unterwegs. Es seien 105 Ordnungswidrigkeiten und einige Straftaten wie Urkundenfälschung und Beleidigung aufgenommen worden.

Der Busunternehmer im Vogtland bekam am Samstag Besuch von der Polizei. Bei einer „Gefährderansprache“ sei ihm erläutert worden, dass Demo-Reisen wegen der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung nicht erlaubt seien, teilte die Polizei mit. Zudem seien zwei Busse mit einer Wegfahrsperre versehen worden. Der Unternehmer biete bundesweite Fahrten zu Demos von Gegnern der Corona-Maßnahmen an, hieß es.

Leipzig hatte am 7. November für Schlagzeilen gesorgt, als ein lokaler Ableger der „Querdenken“-Bewegung mindestens 20 000 Menschen in der Innenstadt versammelte. Massenhaft wurde dabei gegen die Maskenpflicht verstoßen. Die Demonstration wurde aufgelöst. Danach erzwangen die „Querdenker“ einen Gang über den Leipziger Ring. Die Polizei ließ sie gewähren.

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