Union:"Die CDU muss sozialer auftreten"

Union: Das Konrad-Adenauer-Haus in Berlin: Zentrale der CDU

Das Konrad-Adenauer-Haus in Berlin: Zentrale der CDU

(Foto: Kay Nietfeld/dpa)

Der Arbeitnehmerflügel kritisiert, die Parteispitze vernachlässige soziale Themen - das schade auch in der Auseinandersetzung mit der AfD. Doch jetzt macht Friedrich Merz ausgerechnet Carsten Linnemann zum Generalsekretär.

Von Robert Roßmann, Berlin

Manchmal kann Dennis Radtke nicht anders. Dann muss er seinen Unmut einfach loswerden. Radtke ist nicht nur CDU-Europaabgeordneter, sondern auch stellvertretender Vorsitzender des Arbeitnehmerflügels seiner Partei. Und als solcher hat er es tatsächlich nicht einfach. Gerade hat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer in einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland ziemlich unverblümt verlangt, dass alle Beschäftigten jede Woche eine Stunde länger arbeiten. Daraufhin platzte Radtke mal wieder der Kragen: "Eine Stunde weniger Interviews pro Woche wären vielleicht auch nicht schlecht", schimpfte er. "Angesichts von 1,3 Milliarden Überstunden im letzten Jahr, davon 700 Millionen unbezahlt" seien die Ratschläge seines Parteifreundes Kretschmer doch "sehr schräg".

Zur SZ-Startseite

SZ PlusKarlsruhe und Berlin
:Im Zweifel klagen

Heizungsgesetz, Wahlrecht, Nachtragshaushalt: Die Union ruft gerne das Bundesverfassungsgericht an, wenn sie nicht mehr weiterkommt. Wird Karlsruhe zum verlängerten Arm der Opposition?

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: