CDU:Der Chef und der gute Ton

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Mal flapsig, auch mal etwas arrogant: Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz redet nach dem Geschmack mancher Parteifreunde zu oft einfach so drauflos. (Foto: Chris Emil Janssen/Imago)

Ein Satz von Friedrich Merz genügt, und schon steckt die CDU wieder tief im Schlamassel: Welchen Kurs steuert sie in den wichtigen Fragen der Zeit, etwa beim Klimaschutz, bei der Migration? Wer könnte am besten Kanzler, und hat die Partei überhaupt den richtigen Vorsitzenden?

Von Constanze von Bullion, Georg Ismar und Nicolas Richter

Friedrich Merz und seine Partei, das ist eine Geschichte von der Suche nach dem richtigen Ton. An einem Abend im Oktober 2022 zum Beispiel sitzt der Bundesvorsitzende der CDU mit Mittelständlern in einem Berliner Restaurant. Merz gerät ins Plaudern; einem Ohrenzeugen zufolge spricht er seinen Widerwillen gegen langwierige CDU-Parteitage an, wo jeder mal reden darf: "Sie kennen den Satz von Harald Juhnke über Silvester: ,Ich hasse das, da saufen auch die Amateure'", soll er gesagt haben.

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