Opposition:Merz stiftet glasklare Verunsicherung

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Nach heftiger Kritik auch aus den eigenen Reihen hat CDU-Chef Friedrich Merz seine Interviewäußerungen über die AfD wieder relativiert. (Foto: Dominik Asbach/dpa)

Der CDU-Chef mäandert herum, wie seine Partei mit der AfD umgehen soll. Seine Ratlosigkeit ist befremdlich. Denn eine deutliche Abgrenzung ist eminent wichtig, gerade auch in Landkreisen und Gemeinden.

Kommentar von Nicolas Richter

Friedrich Merz gibt sich gern als entschlossene, leicht autoritäre Führungspersönlichkeit. Im dezidierten Chef-Ton hat er seiner Partei mal eine "glasklare Ansage" gemacht: Wer mit der AfD kooperieren wolle, müsse mit einem Parteiausschluss rechnen. In Wahrheit aber ist sich Merz seiner Sache nicht sicher. Am Sonntag hat er in einem Interview zunächst seine eigene glasklare Ansage verwässert, indem er sie für Kommunen und Landkreise infrage stellte. Nach berechtigter Entrüstung nicht zuletzt aus seiner eigenen Partei dann korrigierte sich Merz am Montag abermals: Es werde auch im Kommunalen keine "Zusammenarbeit" geben.

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