Wiederholung der Bundestagswahl in Berlin:"So oder so wird das ein Drama"

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"Die Lage ist extrem verfahren": Einzelne Sitze im Parlament stehen zur Disposition. (Foto: Jens Schlueter/Getty)

Wenn 215 000 Berliner neu über den Bundestag abstimmen, muss auch ein Abgeordneter aus NRW um seinen Job zittern. Und ein Sozialdemokrat einer CDU-Politikerin die Daumen drücken.

Von Boris Herrmann und Robert Roßmann, Berlin

Der Wahlkreis des Bundestagsabgeordneten Jürgen Hardt von der CDU trägt den klangvollen Namen "Solingen - Remscheid - Wuppertal II". Er liegt gut 450 Kilometer südwestlich von Berlin, also durchaus in gewissem Sicherheitsabstand zu jener sogenannten Weltstadt, die im vergangenen Jahr glaubte, eine Bundestagswahl, eine Abgeordnetenhauswahl und einen Marathon gleichzeitig durchführen zu können. Bekanntlich ging dabei, abgesehen vom Marathon, so ziemlich alles schief. Was sich in Berlin an jenem 26. September 2021 zutrug, war laut Bundeswahlleiter Georg Thiel ein "komplettes systematisches Versagen der Wahlorganisation". Und wenn es blöd läuft, dann ist der Abgeordnete Hardt aus Nordrhein-Westfalen deshalb bald ein ehemaliger Abgeordneter.

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