Bundestagswahl:Wenn es einsam wird im Wahllokal

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"Jetzt wählen": Die SPD hat - wie hier in Berlin - große Plakate mit ihrem Kanzlerkandidaten Olaf Scholz aufstellen lassen, mit denen sie zur Briefwahl aufruft. (Foto: Carsten Koall/dpa)

Am 26. September könnten zum ersten Mal die Briefwähler in der Mehrheit sein - mit Folgen für den Wahlausgang.

Von Robert Roßmann, Berlin

Wie ernst die Parteien die Briefwahl inzwischen nehmen, ist nicht zu übersehen. Die Kommunen beginnen erst am Montag mit dem Versand der Wahlbenachrichtigungen, aber bereits jetzt fährt man ständig an Plakaten vorbei, auf denen um Briefwähler geworben wird. Am auffälligsten ist dabei der Kanzlerkandidat der SPD. Auf mehr als zehn Quadratmeter großen Plakaten hält Olaf Scholz dem Betrachter einen Stimmzettelumschlag für die Briefwahl entgegen. Deutlicher kann man nicht darauf hinweisen, dass die Bundestagswahl nicht nur am 26. September stattfindet - sondern schon in den Tagen zuvor. Die Grünen haben auf ihre Plakate deshalb lachsfarbene Kreise drucken lassen, in denen "Briefwahl jetzt!" steht. Und die CDU hat im Foyer ihrer Parteizentrale gleich zwei Zeitmesser aufgebaut: Der eine zählt die Tage, Stunden, Minuten und Sekunden bis zum Wahltag herunter, der andere die bis zum Beginn der Briefwahl.

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