Pipeline-Pläne zur Wasserversorgung:Bayerischer Durst auf den Bodensee

Lesezeit: 3 min

Mit einer schwimmenden Plattform wird geprüft, ob Trinkwasser vom Grund des Bodensees entnommen werden kann. (Foto: Felix Kästle/dpa)

Einfach anzapfen? Im Norden des Freistaats fehlt Wasser. Eine Pipeline könnte helfen - aber diese Idee löst Streit aus.

Von Claudia Henzler und Christian Sebald

Was die Niederschläge und damit den Wasserhaushalt anbelangt, ist Bayern zweigeteilt. In Oberbayern und im Allgäu regnet es recht ergiebig - aufs Jahr gesehen 1500, bisweilen sogar 2000 Liter pro Quadratmeter. In Franken und der Oberpfalz dagegen nicht einmal die Hälfte. "Wir haben heute schon Gegenden in Franken, in denen es so trocken ist wie im Bergland von Jordanien oder Israel", sagt der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) oft, wenn er über den Wasserhaushalt im Freistaat spricht. Die Dürreperioden der vergangenen Jahre waren für die 5,2 Millionen Menschen in Nordbayern besonders stark spürbar. Und die Experten sind sich einig, dass sich die Wasserknappheit in Franken und der Oberpfalz im fortschreitenden Klimawandel noch zuspitzen wird.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusVersorgung
:Wassernotstand? Hier?

Trinkwasser gab es in Deutschland stets im Überfluss. Doch nun warnen Experten vor steigendem Bedarf, lokalen Dürren - und einer "Lizenz zur Verschmutzung".

Von Thomas Hummel

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: