In der Auseinandersetzung mit den Landwirten wächst der Druck auf die Bundesregierung, einen gesichtswahrenden Ausweg zu finden. Denn Tausende Landwirte haben für diesen Montag neue Proteste angekündigt. Am Mittag treffen die Spitzen der Koalitionsfraktionen in Berlin mit Agrarverbänden zusammen. Dort herrscht erheblicher Unmut, weil die Bundesregierung Subventionen für landwirtschaftliche Betriebe abbauen will. Ein Kompromissangebot, wonach Steuervorteile für Agrardiesel in Etappen abgeschmolzen werden sollen, wies der Deutsche Bauernverband zurück. Nun aber bahnt sich eine Entlastung für die Landwirte an, die dem Protest die Spitze nehmen könnte: Der Staat könnte die Hilfen für den tierfreundlichen Umbau von Ställen aufstocken - und im Gegenzug eine Steuer oder Abgabe auf Fleisch und tierische Produkte einführen, eine "Tierwohlabgabe". Pläne dafür gibt es.
Tierhaltung:Landwirte können auf Entlastung hoffen
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Vor den neuen Bauernprotesten bringt Agrarminister Cem Özdemir eine Abgabe auf Fleisch, Milch oder Eier ins Spiel. Sie könnte Milliarden für die Höfe bringen. Sogar in der FDP gibt es Zustimmung.
Von Michael Bauchmüller und Constanze von Bullion, Berlin
Meinung Landwirtschaft:Gut fürs Tier, gut für die Bauern
Diesen Montag rollen wieder die Traktoren, die Landwirte kämpfen um ihren Agrardiesel-Bonus. Es gäbe aber elegantere Wege, sie zu unterstützen - über einen Verbraucher-Obulus zum Wohl ihrer Tiere.
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