Argentinien:In aller Feindschaft

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Der argentinische Präsident Javier Milei und seine Schwester Karina sitzen im Petersdom, als Papst Franziskus in einem Rollstuhl eintrifft. (Foto: Alessandra Tarantino/dpa)

Einen "Hurensohn" und "lausigen Linken" hat er Papst Franziskus genannt - nun reist Argentiniens rechts-libertärer Staatschef Javier Milei in den Vatikan. Ein bemerkenswertes Treffen steht bevor.

Von Christoph Gurk, Buenos Aires

Keine Frage: Javier Milei könnte göttlichen Beistand ganz gut gebrauchen. Seit zwei Monaten ist der 53-Jährige der neue Präsident von Argentinien, einem Land mit mehr als 400 Milliarden Dollar Schulden und über 200 Prozent Inflation. Eigentlich hat Milei radikale Reformen versprochen, nun aber bremsen Gerichte seinen Eifer, und im Kongress ist diese Woche ein gigantisches Gesetzespaket durchgefallen: Mit ihm wollte Argentiniens neue Regierung das Land eigentlich im Hauruck-Verfahren runderneuern. Aber: Daraus wird erst mal nichts. Milei hat es nicht geschafft, im Parlament genügend Stimmen für das Vorhaben zusammenzubringen. Jetzt droht Stillstand, während die Preise immer weiter steigen, dazu die Armut und auch der Frust der Menschen.

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