Es ist noch nicht so lang her, da haben die Grünen der schwarz-roten Regierung unter Kanzlerin Angela Merkel "Feigheit" im Fall Assange vorgeworfen. Das Wort fällt jetzt auf sie zurück. Am 14. September 2021, kurz vor der Bundestagswahl, hat sich die damalige grüne Spitzenkandidatin Annalena Baerbock noch vehement für die Freilassung des Whistleblowers und Enthüllungsjournalisten ausgesprochen. Jetzt ist sie Außenministerin; jetzt ist Schweigen im grünen Wald. Baerbock hat zum Amtsantritt eine deutlich hörbare und wertebasierte Außenpolitik angekündigt; aber davon ist bisher im Fall Assange nichts zu hören. Die deutsche Sektion der Schriftstellervereinigung PEN hat daher soeben einen offenen Brief an Baerbock publiziert und sie aufgefordert, den Worten Taten folgen zu lassen.
Prantls Blick:Eiertanzschule Baerbock
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Wo bleibt der Einsatz der Außenministerin für Julian Assange? Diesen Einsatz hat sie vor Monaten noch selbst gefordert. Jetzt ist sie still geworden.
Von Heribert Prantl, Berlin
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