Afghanistan:Biden und sein Kabul-Moment

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"Es gibt nie einen guten Zeitpunkt": US-Präsident Joe Biden verlässt den East Room im Weißen Haus, wo er den überstürzten Abzug aus Afghanistan zu rechtfertigen versuchte. (Foto: Leah Millis/REUTERS)

Der US-Präsident ist einer der erfahrensten Außenpolitiker in Washington. Ausgerechnet er muss sich vorwerfen lassen, beim Abzug aus Afghanistan versagt zu haben - und selbst demokratische Parteifreunde zeigen sich skeptisch.

Von Fabian Fellmann und Christian Zaschke

Immerhin sagte US-Präsident Joe Biden in seiner Rede über die chaotischen Zustände in Afghanistan nicht, das alles habe mit Saigon nicht das Geringste zu tun. Genau das hatten verschiedene Regierungsoffizielle in den vergangenen Tagen getan, fast flehentlich baten sie darum, keine Parallelen zwischen dem Ende des Vietnamkriegs im Jahr 1975 und dem Ende des Einsatzes in Afghanistan zu ziehen. Aber wie sollte man das nicht tun, wenn sich die Bilder so sehr gleichen? Die Hubschrauber, die damals die verbliebenen Amerikaner aus der Botschaft ausflogen. Die Hubschrauber, die heute die verbliebenen Amerikaner aus der Botschaft ausflogen.

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