Schwangerschaftsabbrüche:Wie weltweit über Abtreibung gestritten wird

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Frauen in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá demonstrieren vor dem Verfassungsgericht dafür, dass Abtreibung straffrei wird. (Foto: Luisa Gonzalez/Reuters; Foto Titelseite: Ronaldo Schemidt/AFP)

Je liberaler Gesellschaften und Gesetze werden, desto mehr stärkt dies anderswo die Konservativen. Über einen Kampf um Leben, Tod und Entkriminalisierung, der immer verbitterter geführt wird.

Von Karoline Meta Beisel und Oliver Meiler, Rom, München/Rom

Malta ist eine Welt für sich, eine entrückte Insel zwischen Europa und Afrika. Es braucht immer etwas mehr Zeit, bis sich dort alte Traditionen und Mentalitäten bewegen. "Man hat uns in die Köpfe gehämmert, dass Abtreibung immer und in jedem Fall des Teufels ist", sagt Marlene Farrugia. Und diese Denkweise bleibt dann bei vielen ein Leben lang haften. Farrugia ist 55 Jahre alt, Zahnärztin und die einzige weibliche Abgeordnete im maltesischen Parlament, die zu keiner Partei gehört. So konnte sie mit einem alten Tabu brechen und vorschlagen, Schwangerschaftsabbrüche zu legalisieren.

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