Terrorismus:Die Frau an der Front

Terrorismus
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen im Camp Marmal in Masar-i-Scharif (Afghanistan). Foto: Gregor Fischer (Foto: dpa)

Berlin (dpa) - Es ist eine politische Blitzkarriere wie aus dem Bilderbuch: Zwölf Jahre nur dauert der Weg von Ursula von der Leyen vom CDU-Ratsmitglied der niedersächsischen Kleinstadt Sehnde in die Bundesregierung, wo sie inzwischen ihren dritten Ministerposten inne hat.

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Berlin (dpa) - Es ist eine politische Blitzkarriere wie aus dem Bilderbuch: Zwölf Jahre nur dauert der Weg von Ursula von der Leyen vom CDU-Ratsmitglied der niedersächsischen Kleinstadt Sehnde in die Bundesregierung, wo sie inzwischen ihren dritten Ministerposten inne hat.

Nach ihrer Zeit als Familien- und Arbeitsministerin ist sie seit 2013 die erste Verteidigungsministerin der Bundesrepublik Deutschland. Und das alles als politische Quereinsteigerin.

Dabei wird ihr die Politik in die Wiege gelegt: Die 58-Jährige ist Tochter des früheren niedersächsischen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht. Das Elternhaus legt großen Wert auf Fleiß und Bildung. Von der Leyen absolviert ihr Abitur mit Notendurchschnitt 0,7. Sie hat ein Medizinstudium mit Doktortitel in der Tasche und ist Mutter von sieben Kindern. Hobbys: Dressurreiten, Joggen. Das alles geht nur mit Ehrgeiz und äußerster Disziplin. Hat sie auch. Oft übernachtet sie sogar in einem kleinen Zimmer im Ministerium, um Zeit zu sparen.

Von der Leyen ist präsent in den Medien, weiß die Macht der Bilder zu nutzen. Sie verfolgt ihre Projekte hartnäckig. Sie kann Kanzlerin, sagen Unterstützer schon lange. Die CDU-Vize gilt wegen ihrer Redegewandtheit als Allroundtalent in der Partei - ist dort aber nur mäßig beliebt. Das mag auch daran liegen, dass sie gerne vorprescht mit modernen Themen: Als Familienministerin führt sie 2007 das Elterngeld und die Elternzeit-Vätermonate ein. Beim Streit über die Frauenquote kracht es heftig mit der Union.

Auch bei der heruntergesparten Bundeswehr will sie in gewohnter Form vorpreschen und anpacken, verspricht mehr Personal, mehr Material, bessere Rüstungsprojekte. Vor allem attraktiver soll die Truppe werden. Die Umsetzung von Vorstößen wie der Arbeitszeitverordnung oder ein Workshop für sexuelle Vielfalt kommen aber nicht bei jedem Soldaten gut an.

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