Wer waren Auftraggeber und Unterstützer des Anschlags?
Coulibaly hat in einem Telefoninterview, das ein französischer Fernsehsender während der Geiselnahme mit ihm führte, angegeben, er sei von al-Qaida in Jemen missioniert worden und gehöre jetzt der Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS) an. Chérif Kouachi sagte ebenfalls, er sei von al-Qaida in Jemen gesandt.
Der jemenitische Zweig der Terrororganisation hat sich am späten Freitagabend auch selbst dazu bekannt, den Anschlag in Auftrag gegeben zu haben. Ob das stimmt, von wem genau die Männer beauftragt und unterstützt wurden, woher sie ihre Waffen hatten - all das müsse jetzt überprüft werden, sagt Staatsanwalt Molins.
Warum rutschten sie durchs Netz?
Die Kouachi-Brüder standen auf verschiedensten Terrorlisten, hatten in den USA Einreiseverbot. Sie wurden bei Treffen mit anderen radikalen Islamisten beobachtet. Die Männer wussten mit Waffen umzugehen.
Der Anschlag auf die Charlie-Hebdo-Redaktion muss lange geplant gewesen sein. Den Ermittlungen zufolge gab es etwa 500 Telefonate zwischen Coulibaly und Chérif und Saïd Kouachi. Die Ermittler werden sich in den kommenden Wochen also auch damit beschäftigen müssen, was vor den Terrorakten passierte.
Wo ist Hayat Boumeddiene?
Die ganze Aufmerksamkeit der Polizei gelte zunächst der Lebensgefährtin Amedy Coulibalys, sagt der Staatsanwalt. Die beiden sollen seit Jahren liiert gewesen sein, im Internet kursieren undatierte Bilder der jungen Frau, auf denen sie mit einer Schusswaffe und einer Armbrust zu sehen ist. Sie gilt als bewaffnet und gefährlich. Wo die Polizei nach der Frau sucht, ist nicht bekannt.