Berg-Rekorde:Und wer hilft den Sherpas?

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Helfer am Berg: zwei Sherpas mit dem Gepäck westlicher Bergsteiger am Mount Everest. (Foto: Tashi Sherpa/AP)

Erst kürzlich sind nepalesische Bergführer bei Lawinenabgängen tödlich verunglückt, während sie westliche Bergsteiger auf Rekordjagd begleiteten. Für ihre Familien hat das fatale Folgen. Ein Gespräch mit Melissa Arnot Reid, die versucht zu helfen.

Interview von Nadine Regel

Am vergangenen Wochenende verunglückten am Shishapangma in Tibet zwei US-Bergsteigerinnen und ihre nepalesischen Bergführer bei Lawinenabgängen tödlich. Unter den Führern war auch Tenjin "Lama" Sherpa, der erst im Juli Schlagzeilen gemacht hatte, nachdem er gemeinsam mit der Norwegerin Kristin Harila alle 14 Achttausender in 92 Tagen bestiegen und damit einen neuen Rekord aufgestellt hatte. Seitdem wird wieder heftig diskutiert, welches Risiko die Bergführer eingehen und mit dem Leben bezahlen, wenn sie westliche Bergsteiger auf der Jagd nach Rekorden begleiten. Melissa Arnot Reids Organisation "Juniper Fund" tritt immer dann in Aktion, wenn es an den Achttausendern zu tragischen Unfällen kommt. Die 39-Jährige und ihre Kollegen kontaktieren dann die Hinterbliebenen, die am Berg ihren Mann, Sohn, Bruder oder Vater verloren haben, und bieten ihnen Unterstützung an. Aktuell befindet sich die US-Amerikanerin in Nepal, auch um die Familien der zwei am Shishapangma ums Leben gekommenen nepalesischen Bergführer zu besuchen.

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