:„Der Druck war so stark, dass es mir eines meiner Zeltfenster herausgerissen hat“
Als am Dienstag vor einer Woche in Tibet die Erde bebte, wurde der deutsche Extrembergsteiger Jost Kobusch aus dem Schlaf gerissen: Er zeltete am Mount Everest mutterseelenallein auf 5700 Meter Höhe. Es war nicht sein erstes Erdbeben an dem Berg.
Erdbeben in Tibet
:Gefangen in einer der kältesten Regionen der Erde
Nach dem Erdbeben in Tibet soll es mindestens 95 Tote und mehrere Hundert Verletzte geben. Hilfskräfte haben Schwierigkeiten, die entlegenen Dörfer des Himalaja zu erreichen. Es bleibt wenig Zeit: Im Gebiet um den Mount Everest könnten sonst Überlebende erfrieren.
Die schönsten Reiseziele der Welt
:Gold suchen in Kalifornien
Alles wie auf den Postkarten? Na ja, fast. Reisen Sie mit der SZ an die außergewöhnlichsten Orte dieser Erde.
Geopolitik
:Himmlisches Geschenk?
China spendet den Malediven Gletscherwasser aus dem Himalaja. Das ist unter Klimagesichtspunkten bemerkenswert – und zeigt dem Rivalen Indien, dass Peking seine Ansprüche im Indischen Ozean weiter ausbauen will.
Tibet und China
:"China respektiert niemals Schwäche, es respektiert nur Stärke"
Penpa Tsering ist das politische Oberhaupt der Exil-Tibeter. Ein Gespräch über die Naivität der Europäer, den Widerstandsgeist der Tibeter und den Wunsch Chinas, über die Wiedergeburt des Dalai Lama zu bestimmen.
Berg-Rekorde
:Und wer hilft den Sherpas?
Erst kürzlich sind nepalesische Bergführer bei Lawinenabgängen tödlich verunglückt, während sie westliche Bergsteiger auf Rekordjagd begleiteten. Für ihre Familien hat das fatale Folgen. Ein Gespräch mit Melissa Arnot Reid, die versucht zu helfen.
Unglück am Shishapangma
:Suche nach Vermissten abgebrochen
Bei zwei Lawinenabgängen am 8027 Meter hohen Shishapangma sind vier Menschen ums Leben gekommen. Drei verletzte Bergsteiger sind dagegen ins Basislager zurückgekehrt.
SZ-Podcast "Das Thema"
:China ist überall: Überwachung von Exil-Chinesen
Stalking, Identitätsdiebstahl, Einschüchterung: Mitten in Deutschland sind Exil-Chinesen Ziel chinesischer Überwachung und Bedrohung. Hilfe bleibt aus.
Grenzstreit mit China
:"Indien muss auf der Hut sein"
Eine neue offizielle Landkarte aus Peking weist Teile des Nachbarstaats als chinesisches Gebiet aus. Das provoziert Proteste aus Delhi und vertieft das Misstrauen zwischen beiden Ländern.
Menschenrechte in China
:Der Kanzler soll klare Worte finden
Nächste Woche trifft eine große Ministerriege aus Peking in Berlin ein. Bürgerrechtler fordern Olaf Scholz zum deutlichen Protest gegen die Unterdrückung von Uiguren, Tibetern und kritischen Hongkongern auf.
ExklusivHanns-Seidel-Stiftung
:Stiftungsvertreter irritiert mit Aussagen zu Chinas Tibet-Politik
Alexander Birle, Büroleiter der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung in Peking, äußert sich bei einer staatlich organisierten Konferenz positiv über Chinas Politik in der Region. Vorher hatte er an einer finanzierten Reise nach Tibet teilgenommen.
Archäologie
:Die Milch macht's
Ziegen und Schafe haben wesentlich dazu beigetragen, dass Menschen die Hochebenen Tibets erobern konnten.
Korrekturen
:Anderer Premier, anderer Forscher
Mal war's der Nachfolger, mal ein anderes Land, mal der Bruder. Drei Begradigungen.
China-Reise von Kanzler Scholz
:"Man muss auch von Völkermord sprechen"
Der Menschenrechtler Hanno Schedler blickt mit Sorge auf die Situation in China, insbesondere der Minderheiten. Von Kanzler Scholz erwartet er endlich klare Worte gegenüber Peking.
China und Menschenrechte
:Was wurde aus Bachelets Xinjiang-Bericht?
Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte hat im Mai dieses Jahres China besucht. Noch immer wartet die Welt auf ihren Bericht, etwa zur Lage der Uiguren. Kurz vor ihrem Rücktritt fürchten nun einige, dass sich Bachelet von Peking vorführen ließ.
Wasserversorgung in Asien
:Wer an der Quelle sitzt
Wasser könnte schon bald ein Grund für große Konflikte sein. Die größten und wichtigsten Flüsse Asiens kontrolliert China - deswegen wächst in Indien und Bangladesch die Unruhe. Über Wasser als Waffe.
Olympische Spiele in China
:Als wir träumten
An den Sommerspielen in Peking 2008 wollte ein Team aus Tibet teilnehmen, das IOC erlaubte es nicht. Jetzt sehen die Athleten von damals die Winterspiele in Peking 2022 an sich vorüberziehen. Wie geht es ihnen damit?
China und Tibet
:Eine Stimme für alle, die verstummt sind
Weil er auf olympische Versprechen vertraute und einen kritischen Film über China drehte, wurde der Tibeter Dhondup Wangchen gefoltert und saß sechs Jahre im Gefängnis. Heute sagt er: Ein Komplettboykott der Winterspiele in Peking wäre das Mindeste.
Im Profil
:Wang Junzheng
Neuer Parteichef in Tibet mit Lehrjahren in Xinjiang
SZ-Podcast "Auf den Punkt"
:Chinas Angst vor einem Olympia-Boykott 2022
Seit Monaten wird darüber spekuliert, nun bringen die USA öffentlich einen Boykott der Winterspiele 2022 in Peking ins Spiel. Chinas Führung ist erzürnt.
Reisebuch
:Unterwegs nach Shangri-La
Der Fotograf Michael Yamashita ist auf der "Tee-Pferde-Straße" von Sichuan nach Lhasa in Tibet gereist. Sein Buch zeigt uralte Traditionen ebenso wie radikalen Wandel.
SZ MagazinDie Lösung für alles
:Faire Fasern
Fürs kuschelweiche Kaschmir werden oft Tiere gequält und Menschen ausgebeutet. Eine Amerikanerin hat nun einen Weg zur Herstellung von nachhaltigen Kaschmir- und Wollprodukten vor Ort im Himalaja gefunden.
Zum elften Mal
:Tibet-Tage in Freising
Die Regionalgruppe der Tibet-Initiative Deutschland veranstaltet zum elften Mal eine Woche rund um das von China annektierte Land. Auf dem Programm stehen Filme, Musik, Märchen, Informationen und Meditationen.
Tibet-Konflikt
:China sperrt Tibet für ausländische Touristen
Während des 60. Jahrestags der Flucht des Dalai Lama am 10. März sollen keine Ausländer ins Land gelassen werden. Einreisegenehmigungen soll es erst wieder ab dem 1. April geben.
Nach der Rekordsaison
:Mount Everest, ein lebensgefährliches Disneyland?
Mehr Bergsteiger als je zuvor erreichen den Gipfel, auch dank billigerer Anbieter und neuer Techniken. Doch der Ansturm auf den höchsten Berg der Welt bleibt nicht ohne Folgen. Und nicht alle kehren zurück.
Reisequiz der Woche
:Was wissen Sie wirklich über den Mount Everest?
Vor 40 Jahren bezwangen Reinhold Messner und Peter Habeler den Mount Everest ohne zusätzlichen Sauerstoff. Wie dünn ist dort oben eigentlich die Luft? Und wie heißt der Berg auf Tibetisch? Testen Sie sich auf die Schnelle in sieben Fragen.
Fernreise
:In vier Jahren nach Tibet
Stephan Meurisch aus Haag in Oberbayern ist ohne Geld zu Fuß nach Tibet gegangen. 13 Länder und zwei Kontinente hat er durchquert - und vor allem Gastfreundlichkeit erlebt.
Tibet
:Freiheit nach Chinas Art
Peking reagiert hysterisch auf Flaggen bei einem Fußballspiel.
Kommentar
:China muss Protest in Deutschland akzeptieren
Wenn die chinesische U 20 hier Testspiele bestreitet, dann müssen sie Meinungsäußerungen in Form von tibetischen Fahnen tolerieren. Der DFB hätte dieses Problem voraussehen können - wenn er auf die Fans gehört hätte.
Chinas U20
:Chinas Testspiele werden zum Politikum
Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums mahnt nach den Tibet-Flaggen beim ersten Match Respekt an, andere Regionalligisten verteidigen die Meinungsfreiheit.
Regionalliga
:Chinas Fahnen-Flucht
Im ersten Testspiel der chinesischen U20 in der Regionalliga zeigen Fans Tibet-Fahnen - die Chinesen verlassen daraufhin den Platz. Der DFB findet, die Flaggen gehören zur freien Meinungsäußerung - glücklich ist der Verband trotzdem nicht.
Bergtour auf den Mount Everest
:Zack und weg
Der Hillary Step war die letzte große Hürde auf dem Weg zum Gipfel des Mount Everest. Nun ist der berühmte Felszacken aber offenbar verschwunden.
Reportage in Nepal
:Im Tal der Seligen
Die Einwohner des Tsum-Tals an der Grenze zwischen Nepal und Tibet haben sich vor fast hundert Jahren dazu verpflichtet, keine Lebewesen zu töten. Sie sagen: So wird man glücklich.
Tibet
:Hohes Ziel
Samuel Zuder porträtiert in Tibet den Mount Kailash und die Pilger, die den unbestiegenen Berg umrunden.
Hilfsprojekt
:Sonnenbrillen für Tibet
Durch die hohe UV-Strahlung bekommen die Menschen im Himalaja oft schon früh schwere Augenkrankheiten. Der Münchner Gastronom Jürgen Altmann will helfen.
Ausgrabungen
:In einer kaiserlichen Grabstätte finden Forscher die bislang ältesten Teereste der Welt
Sie sind mehr als 2000 Jahre alt.
Buddhistisches Fest in Osttibet
:Unter Geiern
Acht Tage lang treffen sich Tausende Buddhisten in Osttibet - um gemeinsam zu beten und ihre verstorbenen Angehörigen den Geiern zu überlassen.
Ausstellung von Benetton-Mitbegründer
:Kunst, nach Farben sortiert
Ist es der Spleen eines Milliardärs oder der legitime Ansatz, Kunst neu zu denken? Textil-Mogul Luciano Benetton präsentiert in Venedig sein Weltarchiv der Kunst.
Reisepionierin Alexandra David-Néel
:Zu Fuß in die verbotene Stadt
Reisende dürfen nicht nach Lhasa? Unsinn, fand Alexandra David-Néel. In einer Zeit, als Abenteuer Männersache waren, drang sie als erste Europäerin in die heilige Stadt Tibets vor. Es war der Höhepunkt eines schier unglaublichen Lebens.
Tibetischer Buddhismus
:Dalai Lama will Dalai Lama abschaffen
Das geistige Oberhaupt der Tibeter macht den Papst Benedikt: Er tritt zwar nicht zurück, aber der Dalai Lama erklärt sich für verzichtbar. Irgendwann ende jede Tradition.
Proteste in Tibet
:Chinesische Polizei schießt auf Demonstranten
Die chinesische Polizei ist gewaltsam gegen Dutzende tibetische Demonstranten vorgegangen. Seit einer Woche hat es immer wieder Proteste gegeben, weil viele Tibeter zum chinesischen Nationalfeiertag nicht die chinesische Flagge hissen wollten.
Geburtstag des Dalai Lama
:Chinesische Polizisten schießen auf Tibeter
Die chinesische Polizei hat nach Angaben von Aktivisten auf eine Gruppe von Tibetern geschossen, die sich versammelt hatten, um den 78. Geburtstag des Dalai Lama zu feiern.
Tibet-Politik
:China betont harte Linie gegen Dalai Lama
Zuerst hieß es, die chinesische Regierung lockere überraschend ihre Haltung gegen den Dalai Lama. Das geistige Oberhaupt der Tibeter dürfe wieder religiös verehrt werden dürfen, berichteten asiatische Medien. Doch das Dementi aus Peking folgte prompt.
Protest gegen Regierung
:Zwei Tibeter sterben nach Selbstverbrennung in China
In China sind zwei tibetische Mönche gestorben, nachdem sie sich selbst in Brand gesetzt hatten.
Unglück in Tibet
:83 Minenarbeiter bei Erdrutsch verschüttet
Beim Abgang riesiger Erdmassen sind nahe der tibetischen Haupstadt Lhasa 83 Arbeiter verschüttet worden. Zwei Millionen Kubikmeter Erde, Schlamm und Steine rutschten ins Tal. Mehr als 1000 Einsatzkräfte sind auf der Suche nach Opfern.
Politicker
:China nimmt zahlreiche Tibeter fest
Die Behörden in Westchina haben 70 Tibeter festgenommen.
Nach Selbstverbrennungen
:Tibeter zu drastischen Strafen verurteilt
Ein chinesisches Gericht hat zwei Tibeter zu drastischen Strafen verurteilt, weil sie zu regierungskritischen Selbstverbrennungen angestachelt haben sollen.
Proteste gegen chinesische Politik
:Zwei Tibeter sterben nach Selbstverbrennung
Aus Protest gegen die chinesische Herrschaft über das tibetische Volk haben sich erneut zwei Tibeter selbst verbrannt.
Reisebildband Tibet
:Auf der Suche nach dem Paradies
Der Fotograf Michael Yamashita wollte im tibetischen Hochland das wahre Shangri-La entdecken. Er traf auf Menschen, die einen Weg finden zwischen tiefer Spiritualität und den Einflüssen des 21. Jahrhunderts.
Tibet-Konflikt
:Polizisten prügeln angeblich Demonstranten zu Tode
Bei Ausschreitungen im Zuge zweier Selbstanzüdungen sollen chinesische Polizisten einen Demonstranten tot geprügelt haben.