Die Nachrichten wirken zunehmend verzweifelt. In der ersten Videobotschaft, aufgenommen am Dienstag vergangener Woche, sitzen Andreas Egler und seine Frau Anna noch mit ernsten Mienen vor der Kamera. Auf ihren Schößen die jeweilige Tochter: Clara und Lara, zehn und elf Jahre alt, beides Kinder aus erster Ehe. Mit brüchiger Stimme beklagt Andreas Egler, Vater von Clara, die Gruppe werde inzwischen gesucht "wie Schwerverbrecher, wie Mörder". Er wisse nicht, "wie lange wir das noch schaffen".
Impfgegner in Paraguay:Die verschleppten Kinder
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Andreas und Anna Egler sind Impfgegner, wegen der Corona-Auflagen wandern sie nach Paraguay aus. Das Problem: Sie nehmen zwei Kinder aus einer jeweils früheren Ehe mit. Monatelang suchen die in Deutschland gebliebenen Elternteile nach den Mädchen - nun haben sie eine Spur.
Von Jan Stremmel

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