Gedenkgottesdienst für Prinz Philip:Auftritt mit Symbolkraft

Zur Gedenkfeier für den vor knapp einem Jahr gestorbenen Prinz Philip kommt der versammelte Hochadel Europas nach London. Die Queen sagt erst in letzter Minute zu - und wählt als Begleiter ausgerechnet ihren in Ungnade gefallenen Sohn Andrew.

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Fans des britischen Königshauses haben sich vor der Westminster Abbey versammelt. Zur Gedenkfeier für den vor einem knappen Jahr gestorbenen Prinz Philip ist an diesem Dienstag der Hochadel Europas nach London gereist.

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Prinz Philip war am 9. April 2021 im Alter von 99 Jahren gestorben. Seine Beerdigung fand damals wegen der Corona-Pandemie nur in einem kleinen Kreis statt. Hier sieht seine Frau, Königin Elizabeth II. zu, wie Träger den Sarg zur Beisetzung in die St.-Georgs-Kapelle auf Schloss Windsor bringen. Ein knappes Jahr später soll nun in London nachgeholt werden, worauf damals verzichtet werden musste.

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In der Westminster Abbey, die unweit des Buckingham-Palastes liegt, hatte Philip seine Elizabeth im Jahr 1947 geheiratet. Dort fand sechs Jahre später auch ihre Krönung statt. Nun saß die Queen in der ersten Reihe, um feierlich ihres verstorbenen Ehemannes zu gedenken.

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Lange war gerätselt worden, ob die Queen auch wirklich kommt, seit Monaten sagt sie immer wieder Termine ab. Die 95-Jährige hatte sich wegen ihres Gesundheitszustandes dann erst am Dienstagmorgen - wenige Stunden vor dem Gedenkgottesdienst - zur Teilnahme entschlossen, wie der Palast mitteilte. Sie wurde mit einem Auto von Windsor nach London gefahren, in dem auch ihr zuletzt sehr öffentlichkeitsscheuer Sohn Andrew saß.

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Es war der erste Auftritt des 62-Jährigen seit dem außergerichtlichen Vergleich mit Virginia Giuffre Mitte Februar, es war dabei um sexuellen Missbrauch und um viel Geld gegangen. Andrew begleitete seine Mutter, die sich auf einen Stock stützte, auch in die Kirche. Britische Medien werteten das als klares Signal, dass die Monarchin trotz des Skandals zu ihrem Sohn hält.

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Auch Prinz William, in der Thronfolge die Nummer 2, Herzogin Kate und ihre Kinder (im Bild: George und Charlotte) nahmen an dem Gottesdienst teil. Nicht dabei waren dagegen Williams Bruder, Prinz Harry, und dessen Ehefrau Herzogin Meghan, die mit ihren beiden Kindern in den USA leben. Das Verhältnis gilt nach öffentlichen Rassismusvorwürfen als zerrüttet.

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Prinz Charles war natürlich auch da. Seine Frau Camilla, die Herzogin von Cornwall, kam wie die Queen in dunklem Grün. Die Monarchin hatte sich zu ihrem 70. Thronjubiläum im Februar gewünscht, dass Camilla einmal britische Königin ("Queen consort") wird, wenn sie selbst stirbt und Charles König ist. Philip war Zeit seines Lebens Prinz geblieben und hatte darunter gelitten.

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Auch Boris Johnson und mehrere Minister wurden am Dienstag gesichtet. Für den Premier war es womöglich eine willkommene Abwechslung: Am selben Tag gingen erste Bußgeldbescheide für Teilnehmer an Lockdown-Partys im Regierungssitz Downing Street ein, die "Partygate"-Affäre hatte Johnson politisch schwer unter Druck gesetzt.

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Beim Gottesdienst in der Westminster Abbey stimmten dann Hunderte Gäste das Lied "God Save the Queen" an - darunter auch zahlreiche Vertreter des europäischen Hochadels. Im Bild: König Willem-Alexander und Königin Máxima aus den Niederlanden.

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Aus Spanien kamen König Felipe und Königin Letizia. Knapp zwei Kilometer entfernt von ihnen startete fast gleichzeitig vor dem Obersten Gerichtshof in London die erste Verhandlung gegen Spaniens Altkönig Juan Carlos, Felipes Vater. Es geht um eine Belästigungsklage seiner früheren engen Freundin Corinna zu Sayn-Wittgenstein.

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Auch König Carl Gustaf und Königin Silvia von Schweden (Foto), König Philippe und Königin Mathilde von Belgien sowie Königin Margrethe von Dänemark hörten zu, wie David Connor, der Dekan von Windsor, in seiner Ansprache an den Duke of Edinburgh erinnerte. Dieser habe sein Leben der Aufgabe gewidmet, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

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