Stuttgart:Im Irak verurteilte Deutsche lebte unauffällig in Mannheim

Mannheim (dpa) - Die im Irak zum Tode verurteilte deutsche Staatsangehörige hat einem Bericht des "Mannheimer Morgens" (Montag) zufolge einige Zeit eher unauffällig in Mannheim gelebt. Im Szene- und Problemviertel Jungbusch der nordbadischen Stadt wohnte die Deutsch-Marokkanerin demnach mit ihren drei Kindern von ihrem deutschen Ehemann getrennt. Der Tageszeitung zufolge hatte die Frau Germanistik studiert. Der Kontakt zu islamistischen Kreisen soll im Internet entstanden sein, 2014 soll sie dann über Syrien in den Irak abgereist sein. Eine offizielle Bestätigung der Angaben gab es nicht. Die Behörden in Mannheim wollten den Fall nicht kommentieren.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Mannheim (dpa) - Die im Irak zum Tode verurteilte deutsche Staatsangehörige hat einem Bericht des „Mannheimer Morgens“ (Montag) zufolge einige Zeit eher unauffällig in Mannheim gelebt. Im Szene- und Problemviertel Jungbusch der nordbadischen Stadt wohnte die Deutsch-Marokkanerin demnach mit ihren drei Kindern von ihrem deutschen Ehemann getrennt. Der Tageszeitung zufolge hatte die Frau Germanistik studiert. Der Kontakt zu islamistischen Kreisen soll im Internet entstanden sein, 2014 soll sie dann über Syrien in den Irak abgereist sein. Eine offizielle Bestätigung der Angaben gab es nicht. Die Behörden in Mannheim wollten den Fall nicht kommentieren.

Dem SWR zufolge soll die Frau immer wieder über Probleme geklagt haben - unter anderem, weil sie keinen Job und keinen Partner hatte. Einem Bericht von NDR, WDR und „Süddeutscher Zeitung“ zufolge soll die Frau Lamia K. heißen und etwa 50 Jahre alt sein. Nach Angaben des Rechercheverbunds hat der deutsche Botschafter in Bagdad im irakischen Außenministerium seinen Protest zum Ausdruck gebracht. Wie das Auswärtige Amt am Montag mitteilte, werden in Bagdad derzeit vier Menschen konsularisch betreut. Das Geschlecht wurde nicht genannt.

Dem Verfassungsschutz in Stuttgart zufolge waren bis Ende 2016 rund 50 Menschen mit Deutschlandbezug aus Baden-Württemberg Richtung Syrien oder Irak aufgebrochen, um sich Kämpfern anzuschließen. Ein Teil sei nach Baden-Württemberg zurückgekehrt. Bei einigen wenigen gebe es Hinweise, dass sie an Kämpfen teilgenommen hätten, hieß es. Etwa ein Dutzend sei bei Kämpfen oder Selbstmordattentaten ums Leben gekommen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: