Schweinfurt:Schmiergeldprozess von Schaeffler geht in nächste Runde

Nürnberg (dpa/lby) - Der Prozess um mutmaßliche Schmiergeldzahlungen ehemaliger Schaeffler-Manager an Kunden in der Türkei geht in die nächste Runde. In einem Berufungsverfahren befasst sich das Landesarbeitsgericht (LAG) Nürnberg am 23. August mit der Klage des Wälzlagerherstellers gegen acht Ex-Führungskräfte. Wegen der großen Zahl der Verfahrensbeteiligten und des großen öffentlichen Interesses hat die 2. Kammer den Prozess in die Gerichtskantine verlegt, wie das LAG am Mittwoch mitteilte.

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Nürnberg (dpa/lby) - Der Prozess um mutmaßliche Schmiergeldzahlungen ehemaliger Schaeffler-Manager an Kunden in der Türkei geht in die nächste Runde. In einem Berufungsverfahren befasst sich das Landesarbeitsgericht (LAG) Nürnberg am 23. August mit der Klage des Wälzlagerherstellers gegen acht Ex-Führungskräfte. Wegen der großen Zahl der Verfahrensbeteiligten und des großen öffentlichen Interesses hat die 2. Kammer den Prozess in die Gerichtskantine verlegt, wie das LAG am Mittwoch mitteilte.

Das Arbeitsgericht Würzburg hatte die Klage des Autozulieferers im vergangenen September abgewiesen. Die Ansprüche von Schaeffler seien verjährt oder verwirkt, hatte die in Schweinfurt sitzende Kammer ihre Entscheidung begründet.

Der Industriezulieferer aus Herzogenaurach hatte die Ex-Manager um den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Jürgen Geißinger auf 1,74 Millionen Euro Schadenersatz verklagt. Sie sollen verbotene Schmiergeldzahlungen veranlasst haben, für die das Unternehmen jetzt Strafe zahlen müsse. Das Verfahren hatte einen Streitwert von insgesamt 62,5 Millionen Euro. Knapp 711 000 Euro sollen an Kontaktleute in der Türkei geflossen sein, um Schaeffler Aufträge zu sichern oder die Angebote der Konkurrenz auszuspähen.

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