Prozesse - Passau:Prozess um Mord an junger Frau: Angehörige sagen aus

Passau (dpa/lby) - Mit der Aussage der Mutter ist am Freitag der Prozess um den Mord an einer jungen Frau aus dem niederbayerischen Freyung fortgesetzt worden. Die 43-Jährige berichtete vor dem Landgericht Passau, wie sie im vergangenen Herbst die Leiche der 20-Jährigen in deren Wohnung gefunden habe. Zu dem Zeitpunkt hatte sie schon seit drei Wochen keinen persönlichen Kontakt mehr mit ihrer Tochter gehabt. Angeklagt ist der 23-jährige Lebensgefährte des Opfers. Zum Tatvorwurf äußerte er sich im Verlauf des Prozesses bislang nicht.

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Passau (dpa/lby) - Mit der Aussage der Mutter ist am Freitag der Prozess um den Mord an einer jungen Frau aus dem niederbayerischen Freyung fortgesetzt worden. Die 43-Jährige berichtete vor dem Landgericht Passau, wie sie im vergangenen Herbst die Leiche der 20-Jährigen in deren Wohnung gefunden habe. Zu dem Zeitpunkt hatte sie schon seit drei Wochen keinen persönlichen Kontakt mehr mit ihrer Tochter gehabt. Angeklagt ist der 23-jährige Lebensgefährte des Opfers. Zum Tatvorwurf äußerte er sich im Verlauf des Prozesses bislang nicht.

Der 23-Jährige soll die Frau, mit der er einen gemeinsamen Sohn hat, mit einem Küchenmesser getötet haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord aus niederen Beweggründen sowie Heimtücke vor. Der Angeklagte habe eine im Raum stehende Trennung nicht hinnehmen wollen und sein argloses Opfer nachts im Schlafzimmer angegriffen.

Der Fall hatte vergangenes Jahr bundesweit Schlagzeilen gemacht. Der Tatverdächtige war mit seinem Sohn nach Spanien geflohen und hatte sich ein Tattoo unter anderem mit dem Namen des Opfers und dem mutmaßlichen Datum der Ermordung stechen lassen.

Der Mutter zufolge hat es in der Beziehung des jungen Paares von Anfang an viel Streit gegeben, mehrmals hätten sich die beiden getrennt. Das Kind sei nicht geplant gewesen, jedoch habe sich die Tochter darüber gefreut und sei fürsorglich gewesen. Der bereits wegen Einbruchs verurteilte Vater habe sich dagegen kaum um den Buben gekümmert. Deswegen habe es Streit gegeben - und auch, weil der Freund Geld verspielt und aus Eifersucht das Handy der 20-Jährigen kontrolliert habe.

Die Mutter sagte, nach dem Verschwinden der Tochter habe sie Handynachrichten bekommen, nach denen die Tochter in den Urlaub gefahren sei. Nach drei Wochen sei sie mit zwei Polizisten in die Wohnung der Tochter in Freyung gegangen, die zwar einen starken Geruch feststellten, jedoch nichts fanden. Einen Tag später sei sie mit ihrem Mann zurückgekehrt, um zu putzen. Die Wohnung habe ausgesehen, als sei sie fluchtartig verlassen worden. In einer Nische hinter dem Kachelofen entdeckten sie die in Plastik verpackte Leiche.

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