Prozesse - München:Mutmaßliche Tierquäler attackieren Passanten: Haftstrafen

München (dpa/lby) - Das Landgericht München II hat am Freitag zwei mutmaßliche Tierquäler, die zwei einschreitende Passanten brutal niedergeschlagen hatten, wegen gefährlicher Körperverletzung zu Haftstrafen verurteilt. Ein 30 Jahre alter Mann muss für vier Jahre und acht Monate ins Gefängnis, sein 25 Jahre alter Komplize für drei Jahre und sechs Monate. Die Staatsanwältin hatte für den einen fünf, für den anderen drei Jahre und zehn Monate Haft gefordert. Die Verteidiger plädierten für Bewährungsstrafen.

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München (dpa/lby) - Das Landgericht München II hat am Freitag zwei mutmaßliche Tierquäler, die zwei einschreitende Passanten brutal niedergeschlagen hatten, wegen gefährlicher Körperverletzung zu Haftstrafen verurteilt. Ein 30 Jahre alter Mann muss für vier Jahre und acht Monate ins Gefängnis, sein 25 Jahre alter Komplize für drei Jahre und sechs Monate. Die Staatsanwältin hatte für den einen fünf, für den anderen drei Jahre und zehn Monate Haft gefordert. Die Verteidiger plädierten für Bewährungsstrafen.

Die beiden Männer aus Puchheim im Landkreis Fürstenfeldbruck sollen einen zusammengekauerten Igel über eine Straße gekickt haben. Sie selbst bestritten das im Prozess und gaben an, dass sie das Tier lediglich ihren Begleiterinnen zeigen wollten. Für die Strafe spielte die mutmaßliche Igelquälerei keine Rolle. Es ging um die gefährliche Körperverletzung, die folgte. Denn als ein Passant die Angeklagten aufforderte, das Tier in Ruhe zu lassen, schlug der 30-Jährige auf ihn ein und rammte ihm ein Messer in die Schulter. Als ein zweiter Mann dem Opfer helfen wollte, schlugen ihn die beiden Angeklagten ebenfalls nieder und traten ihn mit Füßen.

Die Männer hatten ein Geständnis abgelegt. Das Gericht wertete dieses jedoch als "nicht vollumfänglich". Das Urteil ist nicht rechtskräftig (Aktenzeichen: 3 KLs 31 Js 35952/16)

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