Merzenich:RWE: Keine Rodungen im Hambacher Wald vor Gerichts-Termin

Düsseldorf (dpa/lnw) - Der Energiekonzern RWE will erst nach einer Gerichtsverhandlung über Klagen gegen den Braunkohletagebau Hambach seine umstrittenen Rodungen fortsetzen. RWE Power habe dem Verwaltungsgericht Köln zugesichert, vor dem 25. Oktober keine Bäume zu fällen, sagte ein Sprecher von RWE Power am Dienstag. Die Rodungssaison beginnt am 1. Oktober.

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Der Energiekonzern RWE will erst nach einer Gerichtsverhandlung über Klagen gegen den Braunkohletagebau Hambach seine umstrittenen Rodungen fortsetzen. RWE Power habe dem Verwaltungsgericht Köln zugesichert, vor dem 25. Oktober keine Bäume zu fällen, sagte ein Sprecher von RWE Power am Dienstag. Die Rodungssaison beginnt am 1. Oktober.

Das Verwaltungsgericht Köln will nach eigenen Angaben am 17. Oktober über eine bereits 2015 eingereichte Klage des Bunds für Umwelt und Naturschutz NRW (BUND) verhandeln. Der Hauptbetriebsplan für die Jahre 2015 bis 2017 und der Rahmenbetriebsplan für die Zeit 2020 bis 2030 verstoße gegen europäisches Umweltrecht, argumentiert die Umweltorganisation. Um weitere Rodungen bis zu einer gerichtlichen Entscheidung zu stoppen, reichte der BUND unlängst flankierend einen Eilantrag ein.

Die Eichen-Hainbuchenwälder in Hambach gehören laut BUND zu den hochwertigsten Vorkommen dieses Typus im Nordwesten Deutschlands. Die Kolonien der Bechsteinfledermaus dort zählten zu den bedeutendsten Europas. Zwei Wochenstuben, in denen Fledermausweibchen ihren Nachwuchs zur Welt bringen und aufziehen, befinden sich den Angaben nach in den Waldgebieten, die bis Ende des Jahres im Rahmen des zugelassenen Hauptbetriebsplans gerodet werden sollen.

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