Prozesse - Krefeld:Prozess: Illegale Rauchwaren aus einem Kiosk namens "Smoki"

Deutschland
Die Statue der Justitia steht mit einer Waage und einem Schwert in der Hand. Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Krefeld (dpa/lnw) - Aus einem Krefelder Kiosk namens "Smoki" soll die örtliche Drogenszene mit Stoff versorgt worden sein. Seit Dienstag wird der Fall gegen vier mutmaßliche Drogendealer und eine mutmaßliche Helferin vor dem Krefelder Landgericht aufgerollt. Beim Auftakt schwiegen die fünf Angeklagten, ihre Verteidiger erklärten aber, dass sich dies im Laufe des Verfahrens ändern werde.

Die Verteidiger regten nach der Verlesung der Anklage ein nicht öffentliches Rechtsgespräch an und kamen damit dem Richter zuvor. Sollten sich die Beteiligten auf Strafobergrenzen im Gegenzug für Geständnisse einigen können, könnte das Verfahren rasch beendet werden.

Die Anklage wirft den 23- bis 58-jährige Männern und einer wegen Beihilfe mitangeklagten Frau bandenmäßigen Drogenhandel vor. Die Bande soll zwischen Juni 2019 und Ende Januar diese Jahres mit Kokain und Amphetaminen, aber vor allem im großen Stil mit über 200 Kilogramm Marihuana gehandelt haben.

Einen 27-Jährigen hält die Staatsanwaltschaft für den Kopf der Bande. Den Ermittlern zufolge waren die Drogen in geruchsdichten Dosen für Babynahrung verpackt. Nach ersten Hinweisen auf den verdächtigen Kiosk "Smoki" war dieser von Ermittlern observiert worden. Bei einem 29-Jährigen war auch eine Schreckschusswaffe (PTB) gefunden worden.

Der 58-jährige Angeklagte, der mit Rollator ins Gericht kam und gebrechlich wirkte, hat nach Justizangaben bei den Vernehmungen ausgepackt und die Mitangeklagten schwer belastet. Der Prozess soll kommenden Freitag fortgesetzt werden. Den Angeklagten drohen Haftstrafen von mindestens fünf Jahren. Für den Prozess hat das Landgericht vier Verhandlungstage angesetzt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: