Die vier Männer haben Stöcke mitgebracht, Stöcke, Messer und die aufgestaute Wut eines nicht geklärten Streits. Es ist kurz nach Mitternacht, 3. Juli 2021. Am Vortag soll es eine Auseinandersetzung gegeben haben, Worte nur, so ist es in Gerichtsdokumenten zu lesen, und jetzt soll die Sache geklärt werden, in Frankfurt-Höchst am Bahnhofsvorplatz. Auf der einen Seite die vier mit den Stöcken und den Messern. Auf der anderen Seite zwei, die keine Waffen tragen. Die Sekunden später in ihrem Blut liegen werden.
Personalmangel an deutschen Gerichten:Wenn gefährliche Tatverdächtige freigelassen werden
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Vier Männer sollen versucht haben, zwei Menschen zu töten - sie warten auf ihr Gerichtsverfahren. Dann werden sie plötzlich aus der Untersuchungshaft entlassen. Über die heiklen Folgen einer überlasteten Justiz.
Von Moritz Geier
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