Leute:Königlicher Faxenmacher

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Prinz Louis (Mitte) auf dem Balkon des Buckingham Palace, mit seinen Eltern Kate und William und seinen Geschwistern George und Charlotte. (Foto: Victoria Jones/dpa)

Prinz Louis wird bei der Geburtstagsparade von Opa Charles seinem Ruf gerecht, Helene Fischer verletzt sich auf der Bühne und Fußballer Max Kruse nimmt sich seine Frau zur Brust.

Louis, 5, britischer Prinz, ist seinem Ruf als oberster königlicher Faxenmacher gerecht geworden. Bei den offiziellen Feierlichkeiten zum Geburtstag seines Opas König Charles III., 74, salutierte der kleine Prinz auf dem Balkon des Buckingham-Palasts selbstbewusst, außerdem wurde er von Fotografen bei einer Geste abgelichtet, die sich mit "Luftmotorradfahren" beschreiben lässt. In der Kutsche hatte er sich zuvor die Nase zugehalten. Der Geburtstag eines Monarchen wird in Großbritannien, unabhängig vom tatsächlichen Datum, traditionell im Frühsommer gefeiert. Nach dem Tod der Queen nahm Charles zum ersten Mal die Parade "Trooping the Colour" ab, zu Pferde, mit tief im Gesicht sitzender Bärenfellmütze, flankiert von seinem Sohn William, seiner Schwester Anne und seinem jüngsten Bruder Edward. Die Flugshow fiel diesmal besonders üppig aus, als Ersatz für die Krönung am 6. Mai, als der Überflug wegen schlechten Wetters nur in einer Minimal-Variante stattgefunden hatte.

(Foto: Andreas Rentz/Getty Images)

Helene Fischer, 38, hat sich bei einer Akrobatik-Einlage verletzt. Und das vor Tausenden Fans während des 42. Konzerts ihrer laufenden Tour. Wie die Bild -Zeitung berichtete, stieß die Sängerin in Hannover ausgerechnet während des Songs "Wunden" mit dem Kopf gegen das Trapez, mit dem sie mehrere Meter über dem Publikum schwang. Fischer ist bekannt für ihre Akrobatik-Einlagen auf und über der Bühne - unter anderem am Trapez. Erst im März hatte sie sich bei den Proben eine Rippe gebrochen und mehrere Auftritte verschieben müssen. In Hannover war es diesmal wohl die Nase, Bilder zeigen sie mit Blut im Gesicht. Bevor sie die Bühne verließ, sagte Fischer ihren Fans noch: "Ich muss das erst mal wegmachen, ihr Lieben. Alles in Ordnung." Wenig später wurde jedoch verkündet, dass das Konzert abgebrochen werde und die Sängerin ärztlicher Behandlung sei.

(Foto: Imago/ActionPictures)

Max Kruse, 35, Fußballer ohne Vertrag, nimmt sich seine Frau zur Brust. "Euch interessiert bestimmt, was Max mir zum Geburtstag geschenkt hat", sagte Dilara Kruse in einem Youtube-Video: "Er hat sich mein Gesicht auf seine Brust tätowiert. Ja, das ist echt ein Liebesbeweis." Brust-Botschaften haben in der Beziehung des Paares eine gewisse Tradition: Bei den Olympischen Spielen 2021 machte der Ex-Nationalspieler seiner damaligen Freundin nach einem Sieg gegen Saudi-Arabien einen Heiratsantrag per T-Shirt-Aufdruck. Kruse ist derzeit ohne Verein, sein Kontrakt beim VfL Wolfsburg wurde wegen Differenzen mit Trainer Niko Kovac im vergangenen November aufgelöst.

(Foto: Jae C. Hong/Invision/dpa)

Kourtney Kardashian, 44, Reality-Darstellerin, hat ihre Schwangerschaft handschriftlich verkündet. Während eines Konzerts der Band Blink-182 in Los Angeles hielt sie ein Plakat mit der großbuchstabigen Aufschrift "Travis, ich bin schwanger" in die Höhe. Auf einem Video, das Kardashian auf Instagram teilte, ist zu sehen, wie der Schlagzeuger der Band, ihr Mann Travis Barker, 47, daraufhin die Bühne verlässt und ihr um den Hals fällt. Kardashian spielte mit dem Auftritt das Musikvideo zu dem Song "All the small things" aus dem Jahr 1999 nach. Darin vergnügt sich Barker mit einer Frau an einem Strand. Ein paar Szenen später zeigt dieselbe Frau bei einem Konzert ein Plakat, auf dem "Travis, ich bin schwanger" steht. Für das Paar ist es der erste gemeinsame Nachwuchs. Kardashian hat bereits drei Kinder mit ihrem früheren Partner Scott Disick, Barker ist zweifacher Vater.

(Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa)

Michael Kunze, 79, Schlagertexter, erklärt den Wahrheitsgehalt von "Griechischer Wein". Die von Udo Jürgens besungene Gastwirtschaft habe es wirklich gegeben, sagte Kunze dem Spiegel. "Als ich in München studierte, lag auf meinem Heimweg am Rosenheimer Platz ein Wirtshaus, das ein Grieche übernommen hatte, besucht von Landsleuten, die bei uns für ihre Frauen und Kinder Geld verdienten." Die im Lied beschriebene Szenerie ("...aus der Jukebox erklang Musik, die fremd und südlich war / Als man mich sah, stand einer auf und lud mich ein") sei aber erfunden: "Ich habe immer nur durchs Fenster geschaut, aber das Wirtshaus nie betreten."

Brigitte Seebacher während einer Gedenkfeier zum 30. Todestag von Willy Brandt im Jahr 2022. Der frühere Bundeskanzler und Friedensnobelpreisträger starb am 8. Oktober 1992. (Foto: Sascha Ditscher/dpa)

Brigitte Seebacher, 76, Witwe von Willy Brandt, vermisst ausgefeilte Reden in der Politik. Männer wie Brandt oder auch Helmut Schmidt könne es nicht mehr geben, sagte die Journalistin und Historikerin in der Radio-Bremen-Talkshow "3 nach 9". In der heutigen Medienwelt teilten sich die Leute nur noch durch Fotos, Sprüche oder halbe Sätze mit. "Damals wurde Politik mit Reden gemacht, die man mehr oder weniger gekonnt vortrug." Ihr Mann und Schmidt hätten sich "vor jedem SPD-Parteitag ein Wochenende, also das Wochenende davor, von allen Terminen freigeschaufelt, an den Reden gearbeitet und die dann ausgetauscht. Und dann haben die sich wechselseitig Sätze abgerungen oder abgehandelt (...). Das ist wie von einem anderen Stern, wenn Sie das heute betrachten".

Jenna Bush und ihr heutiger Mann Henry Hager auf ihrem Verlobungsfoto im Jahr 2007. (Foto: White House/dpa)

Jenna Bush Hager, 41, Journalistin und Tochter von George W. Bush, legt wenig Gewicht in die Erziehung ihrer drei Kinder. In der Talkshow "Today with Hoda & Jenna" schilderte sie, wie ihre zehnjährige Tochter Mila im Haus von Freunden eine Waage gesehen und erstaunt gefragt habe: "Was ist das?" Die Familie Bush Hager besitze keine Waage, denn "ich möchte keiner Zahl auf einer Maschine verpflichtet sein, die schlechte Gefühle in mir auslöst". Ihre Tochter habe alles um sie herum gewogen, die Katze und jedes nur erdenkliche Objekt.

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