Leute:Loddar, bist du's?

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(Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

Karl-Theodor zu Guttenberg ist verwechselt worden, Jamie Lee Curtis verwechselt Stuttgart und München, und Greta Gerwig wechselt in die hinterste Ecke des Kinosaals.

Karl-Theodor zu Guttenberg, 51, ehemaliger Polit-Promi, ist nicht mehr unverwechselbar. "Es gibt Momente, da wird man erkannt", sagte der frühere Bundeswirtschafts- und Bundesverteidigungsminister der Deutschen Presse-Agentur. "Also auf dem Oktoberfest hat wieder jemand gesagt: Lothar Matthäus, schön, dass du zurück bist." Der CSU-Politiker, der als kanzlertauglich galt, war 2011 zurückgetreten, nachdem er einräumen musste, weite Teile seiner Doktorarbeit kopiert zu haben, ohne die Quellen kenntlich zu machen. Auf die Frage, welchen Beruf er derzeit ausübe, antwortete Guttenberg: "Mensch".

(Foto: Lee Jin-man/dpa)

Greta Gerwig, 40, Regisseurin, hat undercover ermittelt. Laut einem Bericht des Hollywood Reporter erzählte sie auf dem Londoner Filmfestival BFI, dass sie sich in der Startwoche ihres Blockbusters "Barbie" in eine Reihe New Yorker Kinos geschlichen und sich irgendwo ganz hinten in den Saal gestellt habe. In einer der Vorstellungen habe sie gehört, wie eine Frau sich über einen Gag schier totgelacht habe. "Und ich so: Dieser Witz war extra für dich." Die Rezeption ihres Filmes sei das Ergreifendste gewesen, was sie je erlebt habe. Die Komödie mit Margot Robbie und Ryan Gosling in den Hauptrollen ist der weltweit umsatzstärkste Film des Jahres 2023.

Solidarisch mit Israel: Schauspielerin Jamie Lee Curtis. (Foto: Jordan Strauss/dpa)

Jamie Lee Curtis, 64, Schauspielerin, offenbart Schwächen in deutscher Brauchtumskunde. Bei einer gemeinsamen Wohltätigkeitsveranstaltung mit Arnold Schwarzenegger, 76, unter dem Motto "Oktoberfest" trug die US-Amerikanerin ein rot-weißes Dirndl und einen Blumenkranz im Haar. Auf Instagram teilte sie ein Foto von ihrem Outfit und schrieb dazu: "Hallo, mein Name ist Ingeborg, ich komme aus Stuttgart." Weder der Name Ingeborg noch die Stadt Stuttgart sind als besonders bayerisch bekannt. Curtis' geografische Verwirrung hat durchaus System: Im Film "Die Glücksritter" aus dem Jahr 1983 ist sie ebenfalls in bayerischer Tracht zu sehen, stellt sich aber als "Inga from Sweden" vor.

(Foto: Christian Charisius/dpa)

Heinz Strunk, 61, Humorist, leidet unter der deutschen Comedy-Szene. "Ich finde Comedy in Deutschland gerade richtig schlimm scheiße", sagte er der Welt. Sie sei einfach nicht witzig, sondern "der ganzjährig verlängerte Arm des rheinländischen Karnevals". Sein Gefühl sei, dass es in Köln zwei Fabriketagen mit ein paar Gag-Schreibern gebe, die sämtliche deutsche Comedians belieferten. "Aber als älterer weißer Mann immer nur zu meckern, dass das nichts taugt, bringt es ja auch nicht. Besser ist zu beweisen, dass es was Gutes gibt, wie Loriot oder Gerhard Polt." Lobend erwähnt Strunk zudem "Dick und Doof", Louis de Funès und Otto Waalkes.

(Foto: Lennart Preiss/dpa)

Jean-Paul Gaultier, 71, Modedesigner, meidet französische Restaurants - zumindest in der deutschen Hauptstadt. "Ich denke, man kann in Berlin sehr gut essen, was sehr wichtig ist", sagte der Franzose der Deutschen Presse-Agentur. Er versuche dann, nicht in einem französischen Restaurant essen zu gehen. Überhaupt scheint es ihm Berlin angetan zu haben: "Ich liebe die Stadt. Wenn ich ein Projekt in Berlin habe, ist es fabelhaft, dort zu sein und das Leben zu genießen." Die Art, in der Hauptstadt zu leben, sei angenehm und inspirierend.

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