Promis der Woche:Tiger in Schloss Bellevue, Kino ohne Trump

Lesezeit: 3 Min.

Frank-Walter Steinmeier bei seiner Weihnachtsansprache. (Foto: Getty Images)

Bundespräsident Steinmeier überrascht mit seiner Ansprache, US-Kollege Trump wurde wegen Irrelevanz entfernt und die Royals sind auch über Weihnachten ein verlässlicher Klatschlieferant.

Von Oliver Klasen

Frank-Walter Steinmeier, 63, überraschte die Fernsehzuschauer mit seiner Weihnachtsansprache. Der Bundespräsident war bei seiner Rede im Schloss Bellevue nicht - wie all die Jahre zuvor - staatstragend-seriös vor schwarz-rot-goldener Flagge und amtlich geschmücktem Weihnachtsbaum platziert und hielt in aller Ruhe und Gelassenheit seine Rede. Nein, diesmal bewegte er sich ständig vor der Kamera, so wie es Claus Kleber oder Caren Miosga in ihren Nachrichtenstudios nicht besser könnten. Mal schreitet er am Baum vorbei, gefolgt von einem leichten Eindrehen, dann wieder macht er ein paar Schritte zur Seite in die Tiefe des Raumes. Schließlich ein Schnitt, und für einen Sekundenbruchteil ist Steinmeiers Rücken zu sehen. Gleich darauf dreht er sich um und blickt direkt in die Kamera. Was der Grund für die dynamische Darbietung war, dazu gibt es offiziell keine Erklärung. Es wirkte jedenfalls ausgesprochen überzeugend, dass Steinmeier wie ein Tiger im Käfig umherlief, während er von Tatkraft, Mut und Zuversicht sprach.

Vorerst kein First Dog im Schloss Bellevue

Mag Rauhaardackel: First Lady Elke Büdenbender. (Foto: dpa)

Direkt von der Spitze des Staates kommt auch die nächste Promi-Meldung dieser Woche. Elke Büdenbender, 57, Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, hätte gerne einen Rauhaardackel. Doch auf die Frage, wann der Dackel denn kommt, sagte sie der Nachrichtenagentur dpa: "Er wird nicht kommen. Leider! Ich finde Rauhaardackel ganz toll. Aber realistisch betrachtet wäre es doch kaum machbar. Das Tier braucht ja eine Bezugsperson - und wir sind immer weg." Büdenbender hatte 2018 der Rheinischen Post von ihrem Faible für Rauhaardackel erzählt. Es wäre nicht der erste "First Dog" gewesen. Bundespräsident Johannes Rau hatte seinerzeit einen Riesenschnauzer namens Scooter, der im Schlosspark Bellevue dazu beitrug, dass es weniger Kaninchen gab. Rau pflegte über Scooter zu sagen: "Als Hund eine Katastrophe, als Mensch unersetzlich."

Heldenhaft eingepackt

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Francesca Scorsese, 20, Tochter von Regisseur Martin Scorsese, 77, hat ihren Vater zu Weihnachten mit einem besonderen Geschenkpapier überrascht. Die Schauspielerin wählte für die Verpackung Superhelden-Motive, auf denen unter anderem Hulk und Thor zu sehen sind. Wie sie in einem Beitrag auf Instagram klarstellte, handelt es sich dabei um einen Scherz. Zwischen ihnen sei es üblich, sich gegenseitig auf den Arm zu nehmen und sich zum Lachen zu bringen, schreibt sie. Ihr Vater ("Taxi Driver", "Good Fellas - Drei Jahrzehnte in der Mafia") hatte Superheldenfilme zuletzt immer wieder kritisiert und als "Freizeitparks" bezeichnet. Auch sein Kollege Francis Ford Coppola, 80, ("Der Pate") unterstützte ihn und nannte die Filme "abscheulich".

Adel verpflichtet

Die Royal Family vor dem Weihnachtsgottedienst. (Foto: dpa)

Das britische Königshaus ist auch über die Weihnachtszeit ein verlässlicher Lieferant für die Klatschspalten. Das Thema diesmal: der Kirchgang zu Weihnachten. Prinz George, 6, und Prinzessin Charlotte, 4, durften zu Weihnachten in die Kirche. Die beiden nahmen am ersten Weihnachtstag erstmals am traditionellen Weihnachtsgottesdienst der Royals in der Kirche St. Mary Magdalene in Sandringham teil. Sie kamen an der Hand ihrer Eltern, Prinz William und Herzogin Kate. Prinz Louis, 1, dritter Sohn von Prinz William und Herzogin Kate, durfte dagegen nicht mit und musste zu Hause bleiben. Prinz Philip, 98, Urgroßvater von Prinz Louis und Gemahl der Queen, durfte pünktlich zu Heiligabend zwar das Krankenhaus verlassen und auf den königlichen Landsitz Sandringham reisen, ging aber sicherheitshalber noch nicht in die Kirche. Warum der 98-Jährige in die Londoner Klinik musste, ist nicht bekannt. Der Buckingham-Palast sprach von einer Vorsichtsmaßnahme. Prinz Andrew, 59, mit Missbrauchsvorwürfen belasteter Sohn der Queen, durfte in die Kirche. Allerdings besuchte er den frühen Gottesdienst und nicht - wie die anderen Royals - den um 11 Uhr (Ortszeit). Königshaus-Kenner vermuten, dass Andrew so den vielen Journalisten und Schaulustigen aus dem Weg gehen wollte. Prinz Charles, 71, erster Sohn der Queen, ging gleich zweimal in die Kirche. Erst begleitete er seinen Bruder Andrew, später nahm er nochmals am Gottesdienst teil. Prinz Harry, 35, und Herzogin Meghan, 38, Abweichler, waren weder in der Kirche St. Mary Magdalene noch beim Weihnachtsfest der Royals in Sandringham. Der zweite Sohn von Prinz Charles und seine Frau feierten mit ihrem Baby Archie lieber in Kanada mit Meghans Mutter.

Ziemlich beste Freudinnen

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Die Sängerin Lena Meyer-Landrut, 28, und die Moderatorin und Autorin Charlotte Roche, 41, haben sich auf Instagram ihre Sympathie zur Schau getragen. "Ich schätze an unserer Freundschaft, dass ich dir alles sagen kann", sagte Roche in einem Video. Lena wiederum bekannte unter Tränen und grammatikalisch grenzwertig: "Das finde ich eigentlich das Coolste an dir: Dass dir alles egal ist einfach." Die beiden hatten sich bei einer Stefan-Raab-Sendung kennengelernt und sich, wie sie selbst sagen, sofort gemocht. Landrut hat ihre Freundschaft zu Roche, die auch "eine dunkle Phase" gehabt habe, sogar in einem Song verarbeitet.

Wenn der Präsident irrelevant ist

Selbst der mächtigste Mann der Mann ist manchmal unwichtig: Donald Trump. (Foto: REUTERS)

Donald Trump, 73, US-Präsident, fehlte in der Ausstrahlung des Films "Kevin - Allein in New York" des kanadischen Senders CBC. In der ursprünglichen Version des Films war Trump in einer eine etwa sieben Sekunden langen Cameo-Szene erschienen - damals noch in seiner Rolle als Geschäftsmann. Unterstützer des Republikaners warfen dem staatlichen Sender nun Zensur vor. Präsidenten-Sohn Donald Trump Jr., 41, kritisierte die Kürzung als "armselig". Der Sender betonte jedoch, der Kinofilm sei bereits 2014 um etwa acht Minuten gekürzt worden, um ihn dem TV-Format anzupassen. Dabei sei auch die Szene mit Trump entfernt worden, die für den Fortlauf der Handlung unwesentlich gewesen sei.

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