Oranienburg:Polizisten mit Migrationshintergrund gern gesehen

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Oranienburg (dpa/bb) - In Brandenburg sind Polizisten oder Polizeischüler mit Migrationshintergrund oder nichtdeutschem Pass zunehmend willkommen - besonders aus Polen. "Die Anzahl der Anwärter auf dem Campus der Fachhochschule der Polizei (FHPol) ist in den letzten Jahren enorm gestiegen", sagte der Sprecher der FHPol in Oranienburg, Robert Bechmann. Auch die Bewerbungen und Einstellungen von Menschen mit Migrationshintergrund hätten zugenommen. "Einige von ihnen haben zwei Staatsangehörigkeiten, sind zum Teil zwei- oder mehrsprachig aufgewachsen", sagte Bechmann. Genaue Zahlen über Migranten in der Polizei nannte er allerdings nicht.

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Oranienburg (dpa/bb) - In Brandenburg sind Polizisten oder Polizeischüler mit Migrationshintergrund oder nichtdeutschem Pass zunehmend willkommen - besonders aus Polen. „Die Anzahl der Anwärter auf dem Campus der Fachhochschule der Polizei (FHPol) ist in den letzten Jahren enorm gestiegen“, sagte der Sprecher der FHPol in Oranienburg, Robert Bechmann. Auch die Bewerbungen und Einstellungen von Menschen mit Migrationshintergrund hätten zugenommen. „Einige von ihnen haben zwei Staatsangehörigkeiten, sind zum Teil zwei- oder mehrsprachig aufgewachsen“, sagte Bechmann. Genaue Zahlen über Migranten in der Polizei nannte er allerdings nicht.

Die FHPol legt nach Angaben des Sprechers als verantwortliche Einrichtung für die polizeiliche Nachwuchswerbung besonderen Fokus auf die Anwerbung polnischer Muttersprachler für den Einsatz in der Polizei. Bei diesem Programm orientiere man sich am konkreten Bedarf, der an Polizisten in der Praxis gestellt werde.

„Die Tatsache, dass Brandenburg ein Transitland ist, führt auch jenseits des unmittelbaren Grenzgebiets zu vielen Einsätzen mit polnischen Bürgern“, erklärte der Sprecher. Angesichts einer über 250 Kilometer langen gemeinsamen Grenze zur Republik Polen erschließe sich der Bedarf an polnischsprachigen Polizeischülern sehr deutlich. „Erste Rückmeldungen aus der Praxis bestätigen die durchweg positive Resonanz dieses Projekts“, berichtete Bechmann.

Auf der anderen Seite haben auch deutsche Polizeischüler während ihres Studiums an der Fachhochschule die Möglichkeit, Auslandsaufenthalte zu absolvieren. „Das passiert in Polen, aber auch in anderen Staaten wie etwa Irland“, sagte der Fachhochschulsprecher.

Auch in der Bundespolizei haben Hunderte Beamte ausländische Wurzeln, wie Sebastian Brandt, Sprecher des Bundespolizeipräsidiums in Potsdam, mitteilte. Bundesweit hätten 635 Polizeivollzugsbeamte einen Migrationshintergrund. „Hinzu kommen 265 Laufbahnanwärter für den Polizeivollzugsdienst“, sagte Brandt. Auch hier dominiere das Herkunftsland Polen.

Grundsätzlich hätten auch ausländische Bewerber gute Chancen auf einen Job bei der Polizei, sagte der Sprecher des Potsdamer Polizeipräsidiums, Mario Heinemann. „Gemäß dem Beamtenstatusgesetz können auch Nichtdeutsche, die die Staatsangehörigkeit eines anderen Mitgliedstaates der Europäischen Union besitzen, in das Beamtenverhältnis berufen werden.“ Das Polizeipräsidium verwies mit Blick auf konkrete Zahlen zu Polizisten mit Migrationshintergrund auf den Datenschutz.

Besonders mit Blick auf die enge Zusammenarbeit mit der polnischen Polizei im Grenzgebiet seien polnische oder polnischsprachige Polizisten in Reihen ihrer brandenburgischen Kollegen gern gesehen. „Die Vorteile liegen aufgrund der oft vorhandenen Sprachkompetenzen in der verbesserten Kommunikation und Abbau von möglichen Sprachbarrieren sowie dem Ausbau der interkulturellen Kompetenz“, sagte Brandt.

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