Justiz:Wie Schwerkriminelle sich dem Gefängnis entziehen

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Der verurteilte Straftäter war aus dem Krankenhaus des Maßregelvollzugs in Berlin-Reinickendorf geflohen. (Foto: Jürgen Ritter/Imago)

Der Maßregelvollzug dient dazu, psychisch kranke oder drogenabhängige Straftäter unterzubringen und zu therapieren. Doch das System bietet Schlupflöcher. Ist das auch beim ehemaligen Boxer Muhamed R. der Fall?

Von Verena Mayer, Berlin

Muhamed R. war in der Türkei, um zu helfen. Fotos und Videos zeigen ihn in einem Zeltlager für Erdbebenopfer oder zusammen mit Soldaten, die Hilfsgüter verladen. Nach eigenen Angaben wollte er im Krisengebiet anpacken. Das ist ehrenwert, allerdings sollte Muhamed R. gerade in Deutschland eine mehrjährige Strafe absitzen. Das tut er aber nicht, und das ist vollkommen legal. Denn der Maßregelvollzug, in dem Muhamed R. untergebracht werden sollte, hat keinen Platz für ihn. Und so musste ihn die Justiz freilassen.

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