Madrid:Rekordregen in Spaniens Hauptstadt

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Dieser Screenshot eines Handyvideos zeigt Wassermassen, die in einen U-Bahn-Schacht in Madrid laufen. (Foto: X/@Petete_13)

93 Liter Wasser pro Quadratmeter fallen binnen weniger Stunden im Stadtgebiet von Madrid. Damit wurde die bisherige Höchstmarke aus dem Jahr 1972 geknackt. Die Behörden rufen Alarmstufe rot aus.

Von Patrick Illinger

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen erlebte Spaniens Hauptstadt Madrid heftige Niederschläge. An diesem Donnerstag regnete es im gesamten Stadtgebiet mehr als zehn Stunden lang durchgehend. Die Innenstadt glich zeitweise einer gigantischen Waschküche.

Die Wetterstation am Retiro-Stadtpark meldete um 18 Uhr eine Regenmenge von 93 Litern pro Quadratmetern, die höchste je dort gemessene Menge. 1972 waren 87 Liter gemessen worden. Der Park wurde aus Sicherheitsgründen geschlossen.

Die Stadtverwaltung rief die Alarmstufe rot aus. Die Signalhörner von Rettungswagen bildeten über Stunden hinweg die dominierende Geräuschkulisse in der Innenstadt. Innerhalb kurzer Zeit leistete die Feuerwehr im Stadtgebiet mehr als 200 Rettungseinsätze. Wegen der Gefahr herunterfallender Äste wurde der Stadtpark von 15 Uhr an für Fußgänger gesperrt. Verletzte habe es aber nicht gegeben, hieß es.

An prominenten Metrostationen, etwa an der Plaza España, lief das Wasser in kaskadenartigen Sturzbächen die Treppen hinunter in den Untergrund.

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Aus einigen Gullys an Straßenkreuzungen schossen Wassermassen wie Geysire in die Höhe.

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Mehrere Metrostationen wurden gesperrt und ganze Linien stillgelegt. In sozialen Medien tauchten Videos auf, in denen Menschen in Panik gerieten, nachdem ihre Metro mitten im Tunnel stoppte und Wasser in Strömen in die Waggons lief.

Das Krankenhaus Infanta Sofía im Norden der Stadt meldete ein komplett überflutetes Stockwerk. Auch weitere Kliniken erlebten Einschränkungen im Betrieb. Mehrere Zufahrtsstraßen in die Hauptstadt sowie Ringautobahnen mussten wegen Überflutung gesperrt oder umgeleitet werden.

Auch in anderen Teilen Spaniens verursachte das Unwetter zahlreiche Probleme. Das wohl größte: Die täglich von vielen Tausenden benutzte Hochgeschwindigkeits-Bahnverbindung zwischen den beiden größten Metropolen des Landes, Madrid und Barcelona, habe nachmittags wegen eines witterungsbedingten Defekts eingestellt werden müssen, teilte die Bahnnetz-Verwaltungsbehörde Adif mit. Am späten Abend war die Verbindung noch nicht wiederhergestellt worden.

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