Spanien:Erdbeermojito zu Weihnachten
In Madrid kann man derzeit an 230 Stellen Installationen aus insgesamt 11,8 Millionen LEDs bewundern. Doch nicht jede Weihnachtsbeleuchtung kommt gut an.
Patrick Illinger ist Korrespondent der Süddeutschen Zeitung für Spanien und Portugal mit Sitz in Madrid. Studiert hat er einst Physik in München und eine Promotion über Antimaterie am Europäischen Forschungszentrum Cern angeschlossen. Danach wandte er sich dem Journalismus zu, absolvierte ein Volontariat beim Bayerischen Rundfunk, wo er unter anderem einen Dokumentarfilm über den Bosnien-Krieg drehte. 1997 kam Illinger zur Süddeutschen Zeitung, wo er von 1999 bis 2001 als erster Chefredakteur von sueddeutsche.de den Online-Auftritt der SZ aufbaute. Von 2002 bis 2020 leitete er das Ressort Wissen. Von 2020 bis 2023 koordinierte er die Wochenendausgabe der SZ.
In Madrid kann man derzeit an 230 Stellen Installationen aus insgesamt 11,8 Millionen LEDs bewundern. Doch nicht jede Weihnachtsbeleuchtung kommt gut an.
Bei der spanischen Weihnachtslotterie "El Gordo" wird in diesem Jahr eine Rekordsumme ausgeschüttet - und die Wahrsagerei treibt neue Blüten.
Bisher hieß es: Als Spaniens Diktator 1940 Adolf Hitler traf, habe er den Deutschen übertölpelt und so sein Land aus dem Zweiten Weltkrieg herausgehalten. Neuere Forschungen sehen den "Caudillo" in weit kritischerem Licht.
Bei der Parlamentswahl landete der Sozialist nur auf dem zweiten Platz, kann dank sechs kleinerer Parteien aber Ministerpräsident bleiben. Doch die Bruchlinien dieser Koalition zeigen sich schon jetzt.
Der sozialistische Premier behält wohl sein Amt - aber nur, weil er das tut, was er vor der Wahl ausgeschlossen hatte: Er paktiert mit Separatisten, die nun wieder über die Loslösung Kataloniens abstimmen wollen.
Bei Massenkundgebungen in 50 Städten zeigt sich, wie sehr der Pakt von Regierungschef Sánchez mit katalanischen Separatisten viele Spanier empört. Die Angst, ihr Land könnte auseinanderfallen, treibt Hunderttausende auf die Straßen.
Wenn Regierungschef Sánchez mit dem Separatisten Puigdemont gemeinsame Sache macht, dient das nur einem Zweck. Und zeigt: Die spanische Politik ist jetzt noch polarisierter als vor der Wahl.
Spaniens Sozialisten paktieren mit der Partei von Carles Puigdemont, die Katalonien illegal abspalten wollte. Diese unterstützt Pedro Sánchez als Regierungschef - weil es dafür eine Amnestie gibt.
Nach dem überraschenden Rücktritt von Premier Costa fragt sich das Land, wie es weitergehen soll. Noch ist das Ausmaß der Korruptionsvorwürfe, die Costa das Amt gekostet haben, nicht absehbar.
Noch ist unklar, was die Staatsanwaltschaft dem Umfeld von Ministerpräsident António Costa genau vorwirft. Dessen Schritt spricht jedenfalls für die Demokratie des Landes.
Am Dienstag wurde bekannt: Der Regierungschef und weite Teile seiner Administration stehen im Fadenkreuz umfassender Korruptionsermittlungen. Costa erklärte am Nachmittag vor laufenden Kameras seinen Rücktritt.
Premier Sánchez verhandelt mit katalanischen Separatisten über eine Amnestie - und die Justiz versucht, das Vorhaben zu torpedieren. Ein Richter will Kataloniens Ex-Präsident Puigdemont sogar des "Terrorismus" überführen.
Portugal hat mehr Ärzte pro Einwohner als Deutschland. Lange galt das Gesundheitssystem als vorbildlich, doch nun steht es vor dem Kollaps. Droht das Ende des staatlichen Gesundheitswesens?
Europas Olivenbauern bangen um ihre Ernten. Das "grüne Gold" wird immer knapper, die Preise schießen in die Höhe. Das ist schlecht für die inflationsgeplagten Verbraucher - aber gut für das Geschäft mit gepanschter Ware.
Regierungschef Pedro Sánchez erkauft sich die Stimmen der Katalanen, um an der Macht zu bleiben. Das sieht nach Ärger aus.
An ihrem 18. Geburtstag hat Spaniens Kronprinzessin Leonor den Eid auf die Verfassung geleistet. Das Bekenntnis zu Demokratie und konstitutioneller Monarchie ist für das Land von großer Bedeutung.
Seit diesem Dienstag ist die künftige Königin, Prinzessin Leonor von Borbón und Ortiz, volljährig. Zu ihren Geburtstagspflichten gehörte ein ganz besonderer Eid.
Die linke Podemos fing 2011 als Protestbewegung an, dann prägte sie die spanische Politik ein Jahrzehnt lang mit - doch jetzt nähert sie sich der Bedeutungslosigkeit. Derselbe Mann, der für ihren Aufstieg stand, steht nun für den Niedergang.