Kriminalität - Aachen:Prozess um angefahrenen Radfahrer überraschend ausgesetzt

Aachen
Das Justizzentrum Aachen mit dem Amts- und Landgericht. Foto: Marius Becker/dpa/Archiv (Foto: dpa)

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Aachen (dpa/lnw) - Ein Prozess um Unfallflucht nach dem Zusammenstoß mit einem Radfahrer ist am Mittwoch vom Aachener Landgericht kurz nach Verlesung der Anklage überraschend ausgesetzt worden. Die Richter gaben damit dem Antrag eines Verteidigers statt, der angab, nicht zu der Verhandlung geladen worden zu sein. Das Fax, mit dem der Anwalt der Staatsanwaltschaft mitgeteilt habe, dass er die Verteidigung eines 42 Jahre alten Angeklagten übernehme, sei offenbar innerhalb der Behörde nicht weitergeleitet worden, sagte der Staatsanwalt. Das habe eine Überprüfung des Fax-Protokolls ergeben.

Die Bestellung des Verteidigers sei deshalb nicht von der Staatsanwaltschaft ans Gericht weitergegeben worden, so dass der Anwalt keine Ladung erhielt. Der Prozess soll am 28. Februar neu beginnen.

In dem Prozess ist ein 35-Jähriger wegen versuchten Mordes durch Unterlassen angeklagt, und ein 42-Jähriger wegen Beihilfe dazu. Der 35-Jährige soll im vergangenen September einen Radfahrer angefahren und ihm nicht geholfen haben. Der 19-Jährige starb. Der 42-Jährige soll seinem Bekannten geholfen haben, dessen kaputtes Auto abzuschleppen, um den Unfall zu vertuschen.

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