München:Gesamtvermögen im Erzbistum München noch nicht bekannt

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München (dpa/lby) - Das Erzbistum München und Freising braucht noch einige Zeit, bis es sein gesamtes Vermögen offenlegt. Der Besitz der über 700 Kirchenstiftungen in den Pfarreien könne erst in einigen Jahren bilanziert werden, sagte Generalvikar Peter Beer am Montag bei der Vorlage des Jahresabschlusses 2016 und des Haushalts 2017. "Wir sind am Überlegen, wie wir das machen", erläuterte der Mitarbeiter von Kardinal Reinhard Marx.

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München (dpa/lby) - Das Erzbistum München und Freising braucht noch einige Zeit, bis es sein gesamtes Vermögen offenlegt. Der Besitz der über 700 Kirchenstiftungen in den Pfarreien könne erst in einigen Jahren bilanziert werden, sagte Generalvikar Peter Beer am Montag bei der Vorlage des Jahresabschlusses 2016 und des Haushalts 2017. „Wir sind am Überlegen, wie wir das machen“, erläuterte der Mitarbeiter von Kardinal Reinhard Marx.

Vor einem Jahr hatte das Erzbistum München zum ersten Mal sein Vermögen bewertet und kam ohne den Besitz der Pfarreien auf rund sechs Milliarden Euro - ein Rekordwert in Deutschland. Darin ist das Vermögen von drei großen überörtlichen Stiftungen in Höhe von gut zwei Milliarden Euro enthalten. Mit dem Geld werden etwa katholische Kindertagesstätten, karitative Projekte und das gemeindliche Leben in den Pfarreien finanziert.

Im Zuge der Pfarreienreform hin zu teils großen Pfarrverbänden will Beer auch die Gebäude auf den Prüfstand stellen. „Braucht wirklich jede Pfarrei einen eigenen Pfarrsaal?“, fragte der Generalvikar. In die Überlegungen würden die Laiengremien des Erzbistums künftig stärker einbezogen, kündigte er an.

Erträgen von 833 Millionen Euro standen im Jahr 2016 Aufwendungen von 805 Millionen Euro gegenüber. Den Löwenanteil bei den Einnahme macht mit 590 Millionen Euro die Kirchensteuer aus. Bei den Ausgaben schlagen mit 293 Millionen Euro die Personalkosten am stärksten zu Buche.

Für das laufende Jahr plant die Erzdiözese bei Aufwendungen von knapp 790 Millionen Euro eine ausgeglichene Bilanz. Neben dem regulären Bauetat in Höhe von knapp 60 Millionen Euro fließen aus Rücklagen weitere 75 Millionen Euro in Renovierungen und Neubau von Kirchen, Pfarrhäusern und Kindergärten.

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