Lübeck:Synode will ein Präventionsgesetz gegen sexualisierte Gewalt

Travemünde (dpa) - Mit den Beratungen über ein Kirchengesetz zur Prävention und Intervention gegen sexualisierte Gewalt hat am Donnerstag die dreitägige Landessynode der Nordkirche begonnen. Der Entwurf der Kirchenleitung sieht unter anderem die Einstellung von Präventionsbeauftragten bei den Kirchenkreisen und der Landeskirche vor. Wenn die 156 Kirchenparlamentarier zustimmen, wäre die Evangelische-Lutherische Kirche in Norddeutschland die erste innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die rechtliche Standards gegen sexualisierte Gewalt in einem Präventionsgesetz verankert.

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Travemünde (dpa) - Mit den Beratungen über ein Kirchengesetz zur Prävention und Intervention gegen sexualisierte Gewalt hat am Donnerstag die dreitägige Landessynode der Nordkirche begonnen. Der Entwurf der Kirchenleitung sieht unter anderem die Einstellung von Präventionsbeauftragten bei den Kirchenkreisen und der Landeskirche vor. Wenn die 156 Kirchenparlamentarier zustimmen, wäre die Evangelische-Lutherische Kirche in Norddeutschland die erste innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die rechtliche Standards gegen sexualisierte Gewalt in einem Präventionsgesetz verankert.

Das Gesetz ist eine Konsequenz aus den jahrelangen Missbrauchsfällen in der evangelischen Kirchengemeinde Ahrensburg. 2010 war bekanntgeworden, dass dort ein Pastor mehr als 20 Jahre lang mindestens ein Dutzend Jungen und Mädchen missbraucht hatte. Infolge des Skandals war die Hamburger Bischöfin Maria Jepsen zurückgetreten.

Als zweites Schwerpunktthema steht am Freitag die Personalentwicklung innerhalb der Landeskirche auf der Tagesordnung. Bis 2030 werden nach Angaben der Nordkirche rund 900 der 1700 Pastoren in den Ruhestand gehen. Im selben Zeitraum werden jedoch nur rund 300 Nachwuchsgeistliche ihren Dienst aufnehmen. 

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