Lübeck:Öffnung des Pfarrdienstes für Quereinsteiger wird diskutiert

Zum Auftakt ihrer Novembertagung hat die Landessynode am Donnerstag über Änderungen in der Pastorenausbildung diskutiert. Um den Beruf attraktiver zu machen,...

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Travemünde (dpa) - Zum Auftakt ihrer Novembertagung hat die Landessynode am Donnerstag über Änderungen in der Pastorenausbildung diskutiert. Um den Beruf attraktiver zu machen, solle künftig der Zugang zum Vikariat auch über bestimmte Lehramts- und Promotionsstudiengänge möglich sein, sagte Propst Karl-Heinrich Melzer. Das sieht ein neues Pfarrdienstgesetz vor, das der Synode zur Verabschiedung vorliegt.

Das Gesetz sieht auch vor, die Vergütungen für Vikare um monatlich 200 Euro anzuheben. Außerdem sollen Theologiestudenten in der Examensphase künftig die Möglichkeit erhalten, ein Stipendium von monatlich 300 Euro zu bekommen. „Dadurch werden wir den prognostizierten Rückgang der aktiven Pfarrer um rund ein Drittel nicht kompensieren können“, sagte Melzer. Aber es sei ein kleiner Baustein.

Am Freitag wollen die 156 Synodalen aus Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern darüber beraten, wie kirchliches Leben angesichts sinkender Mitgliederzahlen und geringerer Kirchensteuereinnahmen aussehen kann. Außerdem soll über die Erprobung neuer Grundlinien kirchlichen Handelns bei Taufe, Abendmahl und anderen Amtshandlungen diskutiert werden.

Diese Leitlinien eröffneten Gemeinden die Möglichkeit, kirchliche Amtshandlungen auch für Nicht-Kirchenmitglieder zu öffnen, sagte Mathias Lenz vom Landeskirchenamt. „Damit besinnen wir uns auf den Kern unseres Handelns, nämlich die Verkündigung des Evangeliums“, sagte er. Die Synode soll am Samstag zu Ende gehen.

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