Limburg an der Lahn:Abtreibungsgegner gegen Bischof: Bistum sieht „Rufmord“

Limburg (dpa) - Nach einer Postkartenaktion und Internetpetition radikaler Abtreibungsgegner gegen den Limburger Bischof Georg Bätzing erwägt das Bistum rechtliche Schritte. "Das ist schon Rufmord", sagte Sprecher Stephan Schnelle am Mittwoch über Flyer, die den Bischof als einen "Komplizen der Abtreibungsindustrie" verunglimpften. Vor dem Privathaus des Bischofs sei zudem ein Banner errichtet worden. Es müsse noch geprüft werden, wer die rechtliche Verantwortung dafür trage. Zu behaupten, der Bischof oder das Bistum förderten Abtreibung, sei "großer Quatsch".

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Limburg (dpa) - Nach einer Postkartenaktion und Internetpetition radikaler Abtreibungsgegner gegen den Limburger Bischof Georg Bätzing erwägt das Bistum rechtliche Schritte. „Das ist schon Rufmord“, sagte Sprecher Stephan Schnelle am Mittwoch über Flyer, die den Bischof als einen „Komplizen der Abtreibungsindustrie“ verunglimpften. Vor dem Privathaus des Bischofs sei zudem ein Banner errichtet worden. Es müsse noch geprüft werden, wer die rechtliche Verantwortung dafür trage. Zu behaupten, der Bischof oder das Bistum förderten Abtreibung, sei „großer Quatsch“.

Die Aktion überschattet auch einen Gottesdienst für Familien am Donnerstag. „Morgen ist das Fest der unschuldigen Kinder“, sagte Schnelle. Es sei „natürlich eine Belastung“, wenn vor einem für alle gedachten Gottesdienst Türsteher einen störungsfreien Ablauf sichern müssten. Auch für den bundesweit übertragenen Weihnachtsgottesdienst im Dom hatte es Sicherheitsvorkehrungen gegeben.

Zuvor hatte die Frankfurter Staatsanwaltschaft Ermittlungen nach einer Anzeige des Bundesvorsitzenden der Deutschen Zentrumspartei eingestellt, der Bätzing Werbung für Abtreibung vorgeworfen hatte. Auf einer Internetseite des Bistum-Bezirks Hochtaunus hatte sich ein Link zur Diakonie befunden, die unter ihren Hilfsangeboten auch die Ausstellung eines Beratungsschein auflistete. Ein solcher Schein ist für einen Schwangerschaftsabbruch nötig. Diese Information wurde den Angaben zufolge mittlerweile von der Webseite entfernt. Bei den Beratungen sowohl der Diakonie wie auch der katholischen Caritas gebe es eine starke „Option für das Leben“, sagte der Bistumssprecher.

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