Hamburg:Missbrauch: Erzbistum übergibt Akten an Staatsanwaltschaften

Hamburg/Rostock (dpa) - Das Erzbistum Hamburg hat den Untersuchungsbehörden in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern insgesamt elf Akten über mögliche Missbrauchsfälle durch Geistliche übergeben. Zehn seien der Generalstaatsanwaltschaft in Schleswig, eine der entsprechenden Behörde in Rostock zur Verfügung gestellt worden, teilte das Erzbistum am Donnerstag mit.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Hamburg/Rostock (dpa) - Das Erzbistum Hamburg hat den Untersuchungsbehörden in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern insgesamt elf Akten über mögliche Missbrauchsfälle durch Geistliche übergeben. Zehn seien der Generalstaatsanwaltschaft in Schleswig, eine der entsprechenden Behörde in Rostock zur Verfügung gestellt worden, teilte das Erzbistum am Donnerstag mit.

Nach einer vom Erzbistum im September vorgestellten Studie konnten für einen Zeitraum von 70 Jahren 33 beschuldigte Priester ermittelt werden. Elf betrafen Priester aus Schleswig-Holstein, sechs aus Hamburg und 16 aus Mecklenburg-Vorpommern. Dass nur eine Akte nach Rostock aus dem Zeitraum nach Juni 1985 geliefert wurde, liege an der Verjährungsfrist, teilte die Rostocker Behörde auf Anfrage mit. Nach Angaben des Erzbistums seien den Hamburger Behörden die sie betreffenden Akten angeboten worden. Diese sollen aber noch nicht abgerufen worden sein.

„Die Übergabe der Akten an die Staatsanwaltschaften ist ein weiterer wichtiger Schritt zur transparenten Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs in unserer Kirche“, sagte Erzbischof Stefan Heße. Laut Studie wurden den 33 beschuldigten Priestern 103 Kinder und Jugendliche zugeordnet, die zwischen 1946 bis 2015 sexuell missbraucht wurden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: