Kirche - Erfurt:Kuratorium für "Neun Jahrhunderte Jüdisches Leben"

Deutschland
Ein Davidstern. Foto: picture alliance/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Erfurt (dpa/th) - Für das Themenjahr 2021 "Neun Jahrhunderte Jüdisches Leben in Thüringen" haben sich Vertreter aus Wissenschaft, Religion, Kultur und Politik zu einem Kuratorium zusammengeschlossen. "Durch den Nationalsozialismus war nur noch ein geringes Wissen über das Judentum übrig geblieben", sagte der Vorsitzende der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen, Reinhard Schramm, laut Mitteilung des katholischen Bistums Erfurt am Montag zum Gremium. "Ich freue mich besonders, dass nun nicht nur die traurigen Zeiten des Judentums beleuchtet werden, sondern mit unseren Beiträgen für Kultur, Wissenschaft und Religion auch die positiven Seiten gezeigt werden", so Schramm.

Das Themenjahr rücke das jüdisch-religiöse Leben der Gegenwart in den Mittelpunkt, sagte Erfurts Bischof Ulrich Neymeyr. "Dazu gehört auch, aufmerksam zu werden für den wieder stärker werdenden Antisemitismus und seine notwendige Bekämpfung." Der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Friedrich Kramer, sagte: "Wir wollen uns gemeinsam gegen heute wieder aufflammende Vorbehalte wenden, die sicher am besten aufbrechen, wenn sich Menschen kennenlernen und wenn wir die Bedeutung der jüdischen Kultur für unsere Gesellschaft aufzeigen."

Die Mitglieder des Kuratoriums sollen laut Mitteilung das Themenjahr unter anderem bewerben. Etwa 40 Einrichtungen werden zusammen mit Festivals wie etwa den Jüdisch-Israelischen Kulturtagen, mehr als 180 Einzelveranstaltungen und Projekte anbieten.

Mit Hilfe der Jüdischen Landesgemeinde haben die EKM und das Bistum Erfurt das Themenjahr auf den Weg gebracht, das auch von der Staatskanzlei unterstützt wird.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: