Darmstadt:Evangelische Kirche will Diskussion zu Transsexualität

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Als nach eigenen Angaben erste Kirche in Deutschland will die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) eine breitere innerkirchliche Debatte über Transsexualität anstoßen. "Wir wollen das Thema aus dem sensationslüsternen Bereich rausholen", sagte Oberkirchenrätin Christine Noschka am Freitag in Frankfurt. Ziel sei, innerhalb der Kirche für das Thema Geschlechtswahrnehmung zu sensibilisieren und "diese Menschen nicht einfach zu übersehen". Immerhin werde die Zahl der Transmenschen bundesweit auf etwa 100 000 geschätzt.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Als nach eigenen Angaben erste Kirche in Deutschland will die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) eine breitere innerkirchliche Debatte über Transsexualität anstoßen. „Wir wollen das Thema aus dem sensationslüsternen Bereich rausholen“, sagte Oberkirchenrätin Christine Noschka am Freitag in Frankfurt. Ziel sei, innerhalb der Kirche für das Thema Geschlechtswahrnehmung zu sensibilisieren und „diese Menschen nicht einfach zu übersehen“. Immerhin werde die Zahl der Transmenschen bundesweit auf etwa 100 000 geschätzt.

Eine Broschüre mit dem Titel „Transsexualität in der Kirche“, die in der kommenden Woche auf der EKHN-Synode vorgestellt wird, soll Informationen zum Thema, gerade auch aus der Sicht Betroffener, vermitteln und theologisch und medizinisch aufklären. „Das war für mich und auch für die Kirchenleitung eine Entdeckungsreise“, räumte Noschka zur Arbeit an der 40-seitigen Publikation ein.

„Es gibt Menschen, die sich zwischen oder jenseits eines zweigeschlechtlich definierten Lebens befinden“, schrieb EKHN-Kirchenpräsident Volker Jung in seinem Grußwort der Broschüre. „Das gehört zur Vielfalt, in der Gott uns geschaffen hat.“ Wer dies bejahe, könne dazu beitragen, Diskriminierung aufgrund von Geschlecht oder sexueller Orientierung zu beenden.

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