Justiz - Frankfurt am Main:Überlebende hoffen nach Anklage gegen SS-Wachmann

Frankfurt am Main/Berlin (dpa/lhe) - Nach der Anklage der Frankfurter Staatsanwaltschaft gegen einen ehemaligen SS-Wachmann im deutschen Vernichtungslager Majdanek hofft das Internationale Auschwitz-Komitee, das sich der 96-jährige vor Gericht äußern wird. "Vielleicht realisiert sich dieses Mal, dass der Angeklagte spricht und in der Lage ist, jungen Menschen mitzuteilen, welche Beweggründe er damals hatte", sagte Christoph Heubner, der Vize-Exekutivpräsident der Organisation ehemaliger Häftlinge und ihrer Angehörigen, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

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Frankfurt am Main/Berlin (dpa/lhe) - Nach der Anklage der Frankfurter Staatsanwaltschaft gegen einen ehemaligen SS-Wachmann im deutschen Vernichtungslager Majdanek hofft das Internationale Auschwitz-Komitee, das sich der 96-jährige vor Gericht äußern wird. "Vielleicht realisiert sich dieses Mal, dass der Angeklagte spricht und in der Lage ist, jungen Menschen mitzuteilen, welche Beweggründe er damals hatte", sagte Christoph Heubner, der Vize-Exekutivpräsident der Organisation ehemaliger Häftlinge und ihrer Angehörigen, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

Noch ist allerdings offen, ob und wann es zu einem Prozess gegen den einstigen Wachmann kommt, der wegen Beihilfe zum Mord angeklagt ist. "Jeder weitere Prozess ist ein zusätzlicher Beitrag, das mehr als negative Kapitel der deutschen Justiz bei der Aufarbeitung der NS-Geschichte etwas aufzuhellen", betonte Heubner. "Es gibt an diesem Punkt kein Ende der Geschichte, sondern es gibt die Verpflichtung zur Aufklärung."

Wissenschaftler gehen davon aus, dass in Majdanek etwa 80 000 Menschen ums Leben kamen, darunter etwa 60 000 Juden.

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