Bremen:Wettbewerb um gute Juristen nimmt zu

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Bremen (dpa/lni) - Die Suche nach guten Juristinnen und Juristen wird für die Justiz in Bremen und Niedersachsen zunehmend schwieriger. Bei der Bremer Staatsanwaltschaft gibt es inzwischen große Personalprobleme. Derzeit sind fünf von 53 Stellen frei, wie Henning Maul-Backer aus dem Bremer Justizressort am Mittwoch sagte. "Die Nachwuchsgewinnung in diesem Bereich ist herausfordernd", sagte der Abteilungsleiter. "Bei Unternehmen und in der Anwaltschaft herrscht eine starke Nachfrage. Zugleich geht die Zahl der Absolventen des Studiums der Rechtswissenschaften zurück."

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Bremen (dpa/lni) - Die Suche nach guten Juristinnen und Juristen wird für die Justiz in Bremen und Niedersachsen zunehmend schwieriger. Bei der Bremer Staatsanwaltschaft gibt es inzwischen große Personalprobleme. Derzeit sind fünf von 53 Stellen frei, wie Henning Maul-Backer aus dem Bremer Justizressort am Mittwoch sagte. „Die Nachwuchsgewinnung in diesem Bereich ist herausfordernd“, sagte der Abteilungsleiter. „Bei Unternehmen und in der Anwaltschaft herrscht eine starke Nachfrage. Zugleich geht die Zahl der Absolventen des Studiums der Rechtswissenschaften zurück.“

Für Richterposten gebe es ebenfalls rückläufige Bewerberzahlen. „Hier ist bislang aber stets die Besetzung mit den gewünschten Bewerberinnen und Bewerbern gelungen.“ Über die Personalnot bei der Bremer Staatsanwaltschaft hatten zunächst Radio Bremen und der „Weser Kurier“ berichtet.

Im Nachbarbundesland ist die Situation besser. Die niedersächsische Justiz sei sehr konkurrenz- und zukunftsfähig, sagte Justizministerin Barbara Havliza (CDU). Allerdings gibt es auch dort freie Stellen. Dem Ministeriumssprecher Christian Lauenstein zufolge waren bei den Staatsanwaltschaften Anfang des Jahres knapp 38 von insgesamt etwa 521 Stellen unbesetzt. „Dies ist jedoch kein ungewöhnlicher Wert“, sagte Lauenstein. Es gebe öfter freie Posten, etwa wenn ein Kollege in den Ruhestand gehe und die Stelle erst nach einigen Monaten besetzt werde. Aber: Es sei ein allgemeiner Trend, dass der Markt für gute Juristinnen und Juristen enger werde. Im Gegensatz zu früheren Jahren gebe es keinen Bewerberandrang mehr.

In Bremen will der Justizsenator handeln. „Die Justiz muss bei dem Kampf um die besten Köpfe selbstbewusst und offen auftreten und für sich werben“, sagte Martin Günthner (SPD). Dabei sollen möglicherweise auch finanzielle Anreize gesetzt werden. „Für den Haushalt 2020 müssen wir uns daher auch die Richterbesoldung und die Besoldung der Staatsanwältinnen und Staatsanwälte anschauen, das wird ganz klar ein Thema sein“, sagte Günthner.

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