Prozess gegen Thomas Drach:Verräterischer Watschelgang

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Thomas Drach blättert am Donnerstag im Landgericht Köln in seinen Notizen. Notizen mit auffallend schöner Handschrift. (Foto: Oliver Berg/dpa)

Der Reemtsma-Entführer Thomas Drach wird wegen Überfällen auf Geldboten zu 15 Jahren Haft verurteilt - plus Sicherungsverwahrung. Am Ende waren es mitunter kuriose Indizien, die Drach überführten.

Von Björn Finke, Köln

Den Worten, die über den Rest seines Lebens entscheiden, hört Deutschlands berüchtigtster Gewaltverbrecher äußerlich ungerührt zu: Thomas Drach sitzt auf der Anklagebank in Saal 112 des Kölner Landgerichts, das Kinn mit der Hand abgestützt, eine Covid-Maske über dem Mund. Richter Jörg Michael Bern begründet derweil über eine Stunde lang das Urteil gegen den 63-Jährigen. Demnach muss Drach wegen des Überfalls von drei Geldboten für 15 Jahre in Haft, danach soll er in Sicherungsverwahrung kommen. Der Richter folgt damit den Forderungen der Staatsanwältin.

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