Am besten lässt man Sambias Verkehrsminister Misheck Lungu die Geschichte einfach selbst erzählen. Gerade war eine äthiopische Boeing 737 auf dem Copperbelt-Airport bei Ndola gelandet. Man kann sich die Überraschung der Bauarbeiter vorstellen, als der Frachtjet am Ostersonntag plötzlich aufsetzte, denn die Landebahn wird gerade erst gebaut. "Ein paar Stunden später", erzählte jener Lungu der Presse, "landete ein anderes Flugzeug - ein Passagierflugzeug - beinahe ebenfalls auf dem noch im Bau befindlichen Flughafen; es startete aber durch, nachdem der Pilot bemerkte, dass es ja - oh no! - der falsche Flughafen ist."
Nun wäre es unfair, sich hier lustig zu machen, denn erstens ist alles gut gegangen, und zweitens liegen der Copperbelt Airport und der verwechselte Simon Mwansa Kapwepwe International Airport nur mickrige 20 Kilometer auseinander.
Was man zum Beispiel vom hessischen und bayerischen Fürth nicht sagen kann. Die Orte trennen gut 250 Kilometer und ein veritabler Größenunterschied, trotzdem hingen in der kleinen hessischen Gemeinde 2019 zwei große Plakate am Ortseingang, die für den Auftritt eines Moskauer Balletts in der Fürther Stadthalle warben. Der Plakatierer hatte wohl nicht bemerkt, dass es im hessischen Fürth - oh no! - gar keine Stadthalle gibt. Und im mecklenburgischen Neubrandenburg platzte mal ein Prozesstermin, weil ein Berliner Anwalt stattdessen - oh no! - im brandenburgischen Neuruppin aufkreuzte.
Fast 20 Kilometer liegen übrigens auch zwischen dem Four Seasons in Philadelphia und jener Gärtnerei gleichen Namens, deren Hinterhof Trumps Wahlkampfteam versehentlich für eine Pressekonferenz buchte. Aber diese verrückten Tage sind zum Glück - oh yeah! - lange vorbei.
Mehr gute Nachrichten lesen Sie hier .