Berg am Laim:Polizei sucht mit Hubschrauber nach Geflüchteten

Mehrere Menschen sind laut Bundespolizei im Osten Münchens von Güterzügen gesprungen und auf den Gleisen unterwegs. Der Bereich um den Rangierbahnhof wurde gesperrt.

Per Hubschrauber hat die Bundespolizei in München am Donnerstag nach Personen auf den S-Bahngleisen gesucht. Zeugen hatten mehrere Menschen dabei beobachtet, die im Bereich des Rangierbahnhofs von Gützerzügen gesprungen seien und über die Gleise liefen. Der Bereich wurde gesperrt, der weitere S-Bahn- und Personenverkehr sei davon nicht betroffen, wie Bundespolizei-Sprecher Wolfgang Hauner sagte. Bereits am Mittwoch war wegen eines ähnlichen Vorfalls ein Hubschrauber im Osten der Stadt unterwegs.

Nach etwa anderthalb Jahren ohne Zwischenfälle kam es in diesem Jahr schon mehrmals vor, dass Menschen versuchten, per Gützerzug nach Deutschland einzureisen - ein Fluchtweg, der lebensgefährlich ist. Seit der Flüchtlingskrise im Jahr 2015 haben viele Menschen diese gefährliche Route genommen. Sie sind oft von ihrer Reise unterversorgt, auf der Fahrt über den Brenner sind die Temperaturen im Winter teils eisig kalt und kurz vor der Ankunft in München, wenn der Zug schon abbremst, springen viele ab, um nicht entdeckt zu werden.

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