Großbrand in Wolfratshausen:Zwei Verletzte bei Feuer im Autohaus

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Das Feuer in dem Autohaus sorgte für starke Rauchentwicklung, der Inhaber musste mit einer Rauchgasvergiftung in die Kreisklinik gebracht werden. (Foto: Feuerwehr Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen/oh)

Wegen starker Rauchentwicklung mussten Anwohner Fenster und Türen geschlossen halten. Teile des Gebäudes sind einsturzgefährdet. Die Feuerwehr geht von einem Sachschaden in Millionenhöhe aus.

Von Yannik Achternbosch und Claudia Koestler, Wolfratshausen

In Wolfratshausen ist es in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch zu einem Großbrand in einem Autohaus gekommen. Der Besitzer der Firma, der beim Eintreffen der Feuerwehr vor Ort war, wurde mit einer Rauchgasvergiftung verletzt und musste in die Kreisklinik Wolfratshausen eingeliefert werden. Auch ein Feuerwehrmann wurde bei dem Einsatz leicht verletzt, er konnte allerdings an Ort und Stelle behandelt werden.

Die Feuerwehr wurde um 2.28 Uhr wegen des Feuers in der Geltinger Straße durch eine Sicherheitsfirma alarmiert. "Bei unserem Eintreffen haben wir bereits Rauch aus ziemlich vielen Ecken bemerkt", sagte Andreas Bauer, Kommandant der Wolfratshauser Feuerwehr. Den zuständigen Feuerwehren sei daher bereits bei ihrem Eintreffen klar gewesen, dass das Feuer "so schnell nicht erledigt ist."

Beim Brand im Autohaus war es zu starker Rauchentwicklung gekommen. Anwohner sollten Türen und Fenster geschlossen halten. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Die Verantwortlichen hätten daher sofort entschieden, weitere Verstärkung anzufordern. Insgesamt waren 105 Einsatzkräfte der Feuerwehr im Einsatz, zusätzlich noch 20 Personen des Bayerischen Roten Kreuzes und des Rettungsdienstes sowie mehrere Polizeistreifen. Trotz des schnellen Eingreifens der Feuerwehr konnten die Einsatzkräfte einen massiven Schaden nicht verhindern. "Die Feuerwehr war schnell, aber das Feuer war schneller", sagt Bauer. Laut Stefan Kießkalt, Sprecher der Kreisfeuerwehr, gehen die Einsatzkräfte derzeit von einem Sachschaden in Millionenhöhe aus. Ein Übergreifen der Flammen auf umliegende Gebäude konnte zwar verhindert werden. Allerdings wurde ein Reifenlager durch die Flammen zerstört. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde eine amtliche Gefahrenmeldung für Anwohner ausgegeben, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Die sofort angeforderten, zahlreichen Einsatzkräfte der Feuerwehr Wolfratshausen, Weidach und Geretsried sowie der Wehren aus den umliegenden Gemeinden Gelting, Egling und Münsing waren über Stunden hinweg im Einsatz. Bei den Löscharbeiten in der Nacht sind auch mehrere Drehleiterfahrzeuge zum Einsatz gekommen. Zum Schutz gegen den starken Rauch mussten die Einsatzkräfte der Feuerwehren regelmäßig ihren Atemschutz austauschen. Kießkalt berichtete, dass die meisten Einsatzkräfte erst am späteren Mittwochvormittag wieder abgezogen seien. Mit einem Abrissbagger versuchte die Feuerwehr zu dem Zeitpunkt noch, Teile des Dachs zu öffnen, um letzte Brandherde zu löschen.

Auch ein Reifenlager wird Raub der Flammen

Ein Übergreifen der Flammen auf umliegende Gebäude konnte zwar verhindert werden. Allerdings wurde ein Reifenlager durch die Flammen zerstört, was die starke Rauchentwicklung zur Folge hatte.

Während der Löscharbeiten mussten die Königsdorfer Straße sowie die Bundesstraße 11 gesperrt werden, die Geltinger Straße blieb ab der Abzweigung zur Königsdorfer Straße weiterhin gesperrt.

Die Feuerwehr geht von einem Sachschaden in Millionenhöhe aus. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Schon während der Löscharbeiten übernahmen Beamte der Polizeiinspektion Wolfratshausen sowie des Kriminaldauerdienstes Weilheim die ersten polizeilichen Untersuchungen. Die weiteren Ermittlungen werden von Brandfahndern des Fachkommissariat 1 sowie Beamten der Spurensicherung des Fachkommissariat 7 der KPI Weilheim übernommen.

Die Feuerwehr ist auch noch den Vormittag über mit Arbeiten beschäftigt. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Zum derzeitigen Zeitpunkt kann noch keine Aussage über eine mögliche Brandursache getätigt werden. Dies ist Gegenstand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen. Wolfratshausens Feuerwehrkommandant Bauer betonte, dass die Ermittler durch die Einsturzgefahr von Teilen des Gebäudes bisher noch nicht weit vordringen konnten und die Ermittlung der Brandursache daher bisher kaum anlaufen konnte.

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