Trotz sommerlicher Temperaturen:Warnung vor kalten Gewässern

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Wassersportler freuen sich über die ersten sommerlichen Tage im Jahr - doch das Wasser braucht noch, bis es sich erwärmt hat. (Foto: Manfred Neubauer)

Wasserretter raten Wassersportlern derzeit zur Vorsicht, denn das Wetter kann trügerisch sein.

Für den Landkreis und die Region sagen die Wetterdienste auch für das kommende Wochenende Lufttemperaturen von mehr als 25 Grad Celsius voraus. Dementsprechend hoch dürfte das Besucheraufkommen an und auf den Gewässern sein. "Anders als an der Luft steigen die Wassertemperaturen deutlich langsamer", warnt allerdings die Wasserwacht in einer Pressemeldung. Der Starnberger See zum Beispiel komme derzeit noch nicht über 10 Grad Celsius Wassertemperatur hinaus. Dementsprechend vorsichtig sollte man als Wassersportler vorgehen.

Ein Sprung oder Sturz ins Wasser kann der Wasserwacht zufolge einen lebensgefährlichen Kälteschock hervorrufen. Wassersportlern in Booten oder auf Stand-Up-Brettern empfehlen die Wasserretter deshalb dringend, angepasste Kleidung zu tragen, die die Gefahr einer Unterkühlung minimiere. "Ohnmachtssichere Rettungswesten verringern im Falle eines Sturzes ins kalte Wasser das Risiko des Ertrinkens, wenn aufgrund der drohenden Unterkühlung nicht viel Zeit bleibt, um wieder ins Boot oder auf das Brett zu gelangen. Man darf nicht vergessen, dass die Kräfte im kalten Wasser schnell schwinden", erklärt der Wasserwachts-Pressesprecher Oliver Jauch.

Die Gefahr der Sonneneinstrahlung dürfe ebenso wenig unterschätzt werden. Gerade - aber nicht nur - auf dem Wasser könne die starke Frühjahrssonne zu Sonnenbrand oder Sonnenstich führen. "Auch hier ist eine angepasste Kleidung ratsam", betonen die Retter.

Die Wasserrettungsstationen im Fünf-Seen-Land sind in der Regel von Mai bis Mitte Oktober an Wochenenden und Feiertagen tagsüber besetzt. Außerhalb dieser Zeiten ist eine Alarmierung der Schnelleinsatzgruppen über Notruf 112 gewährleistet.

Derzeit bereiten sich die Ortsgruppen mit Lehrgängen und vorbereitenden Arbeiten auf die kommende Wachsaison vor, heißt es in der Mitteilung. Somit bestehe eine erhöhte Alarmbereitschaft, "zumal davon auszugehen ist, dass an einzelnen Stationen Mitglieder auch außerhalb der regulären Wachplanung selbst das schöne Wetter genießen und dann sofort ausrücken können", schließt Jauch.

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